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Programm für die Region Europa

Programm für die Region Europa

In einem von sich überschneidenden Krisen und zunehmender Polarisierung geprägten Europa nutzen wir die Kraft des interreligiösen und interkulturellen Dialogs, um den sozialen Zusammenhalt zu stärken und die Versöhnung in den 46 Ländern des Europarates zu unterstützen. Unsere Mission ist es, rechtebasierte, gerechte und inklusive Gesellschaften zu fördern, indem wir auf gemeinsame Werte aus verschiedenen kulturellen, religiösen und humanistischen Traditionen zurückgreifen. Wir bieten sichere und dynamische Räume, um komplexe Herausforderungen in Bezug auf Identität, Diskriminierung, Ausgrenzung und Ungleichheiten aufgrund ethnischer, kultureller und religiöser Faktoren zu erforschen. Unser Ziel ist es, Vertrauen aufzubauen, gegenseitiges Verständnis und Lernen zu fördern und ein Zugehörigkeitsgefühl zu schaffen, wobei wir besonders marginalisierten Gruppen, einschließlich religiöser und ethnischer Minderheiten, Flüchtlingen, Migranten, Jugendlichen und Frauen aus fragilen Kontexten, besondere Aufmerksamkeit schenken.

Durch die Kombination von politischen Diskussionen und der Umsetzung von Maßnahmen mit Aktionen an der Basis und Forschung binden wir eine vielfältige Gruppe von Partnern ein – von weltlichen und religiösen Führungspersönlichkeiten auf allen Ebenen bis hin zu glaubensbasierten Organisationen, der Zivilgesellschaft, der Wissenschaft und dem privaten Sektor. Unsere interreligiösen Plattformen, Kapazitätsentwicklungs- und Förderinitiativen befähigen Einzelpersonen und Gemeinschaften, Netzwerke zu etablieren und Koalitionen zu bilden, die sich dem Aufbau der emotionalen und spirituellen Grundlagen verschreiben, die für faire und zusammenhängende Gemeinschaften notwendig sind, die die Menschenwürde für alle wahren.

Konferenzen

Unsere internationalen Konferenzen und Foren sind ein Treffpunkt für religiöse Führungspersönlichkeiten, politische Verantwortungsträgerinnen und -träger, Vertreterinnen und Vertreter zivilgesellschaftlicher Organisationen sowie andere bedeutende Partner, die sich mit globalen Herausforderungen und Bedrohungen für das friedlichen Zusammenleben von Gemeinschaften befassen. Bei unserem jährlichen Europäischen Forum für politischen Dialog und dem Interreligiösen G20-Forum konnten wir tausende Teilnehmerinnen und Teilnehmer begrüßen, um Themen zu diskutieren, wie die Bekämpfung von Hassrede, die Nutzung des Dialogs zur Unterstützung der globalen Entwicklung und die Bekämpfung von gewalttätigem Extremismus und der Manipulation von Religion zur Rechtfertigung von Gewalt.

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Netzwerke

Unsere Netzwerke verbinden eine dynamische Gemeinschaft globaler Verantwortungsträger, darunter religiöse Akteurinnen und Akteure, politische Entscheidungsträgerinnen und -träger, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sowie Dialogfachleute. Mit ihnen erweitern und vertiefen wir die Wirkung von Dialoginitiativen, fördern den Austausch bewährter Verfahren und bieten Zugang zu Finanzmitteln und Ressourcen. Unsere Netzwerke bieten auch Weiterbildungs- und berufliche Entwicklungsmöglichkeiten an, um nachhaltige Ergebnisse in diesem Bereich zu stärken.

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Die diesjährige Ausgabe des KAICIID Fellows-Programms hat mit drei Kursen, die kürzlich in Nairobi (Kenia), Straßburg (Frankreich) und Tunis (Tunesien) stattfanden, einen wichtigen Meilenstein erreicht.

2023 nehmen 70 Fellows aus 44 Ländern an dem Programm teil. Sie repräsentieren sechs verschiedene Religionen, darunter der Islam, Buddhismus, Christentum, Hinduismus und Judentum.

KAICIID ist stolz darauf, am Internationalen Frauentag die Verdienste einiger Fellows hervorzuheben, die sich für die Förderung des interreligiösen Dialogs einsetzen und Barrieren, Missverständnisse und Vorurteile abbauen.

Diese inspirierenden Frauen haben unterschiedliche Biografien und Religionen. Doch sie setzen sich gemeinsam dafür ein, Brücken der Verständigung und Kooperation zu bauen. Durch ihre Arbeit fördern sie Frieden, Gerechtigkeit und gegenseitigen Respekt in ihren Gemeinschaften und darüber hinaus.

Seit mehr als 15 Jahren berichtet Albert Mbaya über Frieden und Sicherheit in seinem Heimatland, der Zentralafrikanischen Republik (ZAR), die seit Jahrzehnten von Unruhen und dem Widerstand bewaffneter Gruppen geprägt ist.

Das Jahr 2022 war für viele Menschen eine Herausforderung, aber auch ein Jahr der Resilienz und des Aufbruchs.

Im Internationalen Dialogzentrum (KAICIID) sind wir gemeinsam mit unseren Partnern, Plattformen, Fellows und Freunden weiter gegen Hassrede vorgegangen, haben Frauen als Dialogführerinnen gestärkt, Flüchtlingen, die vor Gewalt fliehen, den Weg zur Integration geebnet und die interreligiöse Einheit und Zusammenarbeit gefördert.

Das Internationale Dialogzentrum KAICIID feiert sein 10-jähriges Bestehen (2012-2022) und erinnert nicht nur an die ausgebildeten Fellows, die unterstützten Gemeinschaften, die zahlreichen Initiativen, Programme, Netzwerke und Partnerschaften, die auf- und ausgebaut wurden, sondern auch an seine Bereitschaft, aus Erfolgen und Misserfolgen zu lernen.

Nigeria ist in einem Kreislauf innergemeinschaftlicher Konflikte gefangen, in dem ethnisch und religiös motiviertes Blutvergießen an der Tagesordnung steht. Oluwasegun Ogunsakin versteht das besser als die meisten anderen Menschen.

Als Student der Friedens- und Sicherheitspolitik hat der 34-Jährige die komplexen Ursachen der endemischen Gewalt in seinem Land analysiert. Als Projektleiter bei Bellwether International, einer gemeinnützigen Menschenrechtsorganisation, hat er die Folgen des Missbrauchs von Religion hautnah miterlebt.