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KAICIID, Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen (UNDP) Zusammenarbeit zur Förderung des sozialen Zusammenhalts in der arabischen Region

19 Januar 2016

Jugendliche, Frauen, Flüchtlinge, religiöse Führern und Medien sind wichtige Begünstigte

WIEN, 18. Januar 2016: Das in Wien ansässige Internationale Dialogzentrum (KAICIID) und das Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen (UNDP) werden zusammenarbeiten, um den übergemeindlichen Frieden zu fördern – vor allem in den Gemeinden die eine große Zahl von Flüchtlingen aufnehmen – und um Schwachstellen zu adressieren, die von Konflikten und Krisen in der arabischen Region, einschließlich dem Irak und Syrien, herrühren.

Um Gemeinden zu helfen, Widerstandsfähigkeit gegen Konflikte zu entwickeln, wird die Zusammenarbeit Einflussnehmer in Gemeinschaften, wie Frauen, Jugendliche, religiöse Führer und die Medien, stärken und vernetzen. Die Zusammenarbeit wird außerdem die Entwicklung von Lehrplänen unterstützen, die Werte des Friedens, der Akzeptanz und der Gleichberechtigung fördern. KAICIID und das UNDP werden außerdem bei der Schaffung von Dialog-Plattformen zusammenarbeiten, um so die konstruktive Rolle, die Religionsführer bei der Förderung von sozialem Zusammenhalt spielen können, zu unterstützen.

Der stellvertretende KAICIID-Generalsekretär für Außenbeziehungen, Alvaro Albacete und Sima Bahous, die beisitzende Generalsekretärin sowie stellvertretende Administratorin und Direktorin des Regionalbüros für die arabischen Staaten im UNDP, haben heute ein „Memorandum of Understanding“ am KAICIID-Sitz in Wien, Österreich, unterzeichnet um so die Zusammenarbeit zwischen den beiden zwischenstaatlichen Organisationen zu formalisieren.

Vize-Generalsekretär Albacete sagte: "Der arabischen Raum geht derzeit durch eine beispiellose Zeit der Krisen, die den religiösen Pluralismus, der diese Gesellschaften so lange definiert hat, zu untergraben drohen. Die internationale Gemeinschaft muss handeln. Religiöse Führer haben immer eine wichtige Rolle in den Gemeinden gespielt: in vielen Teilen der Welt sind sie die führenden Anbieter von Entwicklungshilfe und Förderung des sozialen Zusammenhalts. Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit dem UNDP, um so religiösen Führern, und anderen Führern von Gemeinden – wie Frauen und jungen Menschen – zu helfen, sozialen Zusammenhalt zu fördern."

Frau Bahous sagte: „Diversität und Koexistenz sind seit langem Grundpfeiler der Kulturen im arabischen Raum, und dies ist eine unserer größten Stärken. Es besteht ein dringender Bedarf in unserer Region, unsere Wertschätzung von Diversität zu verfestigen und uns auf eine größere Stabilität zuzubewegen, die auf dem Fundament sozialen Friedens gebaut ist. Durch die Zusammenarbeit versuchen KAICIID und das UNDP nachhaltig zu diesem wichtigen Projekt beizutragen.“

Im Rahmen ihrer Initiative "Gemeinsam gegen Gewalt im Namen der Religion" arbeitet KAICIID mit dem Regionalbüro für die arabischen Staaten des UNDP an einem regionalen Projekt, das sozialen Zusammenhalt in der Region aufzeichnen und den Einfluss von Friedensförderung, Widerstandsfähigkeit und Konfliktpräventionsprogrammen messen soll. Das Projekt mit dem Namen „Sozialen Zusammenhalt im arabischen Raum fördern (PSCAR)“ zielt darauf ab, das Verständnis und die Bewertung von Risikofaktoren und Spannungen zwischen Gemeinden zu verbessern.

Darüber hinaus arbeitet KAICIID mit dem UNDP-Büro im Irak im Rahmen des Projekts „Sozialen Zusammenhalt im Irak unterstützen (SSCI)“ an der Identifizierung und Stärkung von Agenten für sozialen Zusammenhalt. Insbesondere religiöse Führer werden darin bestärkt werden, zur Friedensförderung in fragilen Gesellschaften beizutragen.