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KAICIID und das Interreligiöse G20-Forum 2020

KAICIID und das Interreligiöse G20-Forum 2020

 

 

 

„Als Führungspersönlichkeiten sowie Expertinnen und Experten, die an der Schnittstelle von Religion und Politik arbeiten, sind wir uns der Art und Weise bewusst, wie die Religionsgemeinschaften auf die Herausforderungen reagiert und gelernt haben, sich anzupassen. Die meisten von uns werden das diesjährige Osterfest, das diesjährige Pessachfest, den diesjährigen Ramadan und die Art, wie das Leben in jeder Religionsgemeinschaft beeinflusst wurde, nie vergessen. Unser Gewissen wurde auch durch andere Pandemien beansprucht. Darunter sind der allgegenwärtige persönliche und strukturelle Rassismus, die Last der Ungleichheit in all ihren unzähligen Formen, das Leiden von Menschen, die 'nicht atmen können', die große Zahl von Flüchtlingen und Vertriebenen, die anhaltende Umweltzerstörung und zahllose andere Übel, die auf uns lasten, wenn wir auf Dauer in unserem Heim bleiben müssen und Maßnahmen der sozialen Distanz ergreifen.” 

 - Seine Eminenz Metropolit Emmanuel, Metropolit von Frankreich und Vorsitzender des KAICIID Direktoriums

 


 

Der Weg bis Riad

Der G20-Vorsitz wechselt jedes Jahr zwischen den Mitgliedsländern. Am 1. Dezember 2019 übernahm Saudi-Arabien den Vorsitz für das Jahr 2020. Auch das diesjährige interreligiöse Forum wird in Partnerschaft mit KAICIID, der Allianz der Zivilisationen der Vereinten Nationen (UNAOC), der G20 Interfaith Forum Association und dem Nationalen Komitee für interreligiösen und interkulturellen Dialog Saudi-Arabiens abgehalten.

KAICIID ist seit 2017 eng mit dem interreligiösen Forum verbunden und hat frühere Gipfeltreffen in Deutschland, Japan und Argentinien sowie Pläne zur Vorbereitung des Gipfels 2021 in Italien unterstützt. Die jährliche Veranstaltung hat viele gemeinsame Schnittmengen mit dem Mandat von KAICIID. Dieses soll den Dialog und die Zusammenarbeit zwischen religiösen Führerinnen und Führern und Politikerinnen und Politikern zu den dringendsten humanitären und entwicklungspolitischen Fragen der Welt fördern.

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Weitere Unterlagen

Religiöse und politische Führungspersönlichkeiten, Fachleute und Organisationen haben während des gesamten Prozesses des Interreligiösen G20-Forums globale Themen identifiziert und Empfehlungen ausgesprochen, die auf dem Interreligiösen G20-Forum und später beim G20-Gipfel behandelt werden sollen. Im Anschluss an das Interreligiöse G20-Forum wurden Grundsatzpapiere zu den einzelnen Themenbereichen erstellt, die Sie im Folgenden finden.

Interreligiöses G20-Forum
Partnerorganisationen
Das interreligiöse G20-Forum wird in Partnerschaft mit KAICIID, der Allianz der Zivilisationen der Vereinten Nationen (UNAOC), der G20 Interfaith Forum Association und dem Nationalen Komitee für interreligiösen und interkulturellen Dialog Saudi-Arabiens abgehalten.

unaoc

Die Allianz der Zivilisationen der Vereinten Nationen (UNAOC) wurde im Jahr 2005 gegründet. Sie hat das Mandat der Vereinten Nationen inne, die Beziehungen zwischen Gesellschaften und Gemeinschaften mit unterschiedlichem kulturellen und religiösen Hintergrund zu verbessern. Durch ihre verschiedenen Programme und Aktivitäten auf der ganzen Welt setzt sich die UNAOC für die Förderung des interkulturellen und interreligiösen Dialogs ein, um Gräben zu überwinden und Vorurteilen, Missverständnissen, Fehleinschätzungen und Polarisierung entgegenzuwirken.

Die G20 Interfaith Forum Association bietet religiösen Führerinnen und Führern, politische Entscheidungsträgerinnen und -trägern sowie verschiedene Glaubensakteurinnen und -akteuren die Möglichkeit sich zu vernetzen. Sie arbeiten gemeinsam an globalen Fragestellungen innerhalb des Rahmenwerks der Ziele der Vereinten Nationen für nachhaltige Entwicklung (SDGs). Die jährlichen G20-Gipfeltreffen sind ein wichtiger Zeitpunkt und Ort, an dem vorrangige globale Fragen erörtert werden. Unser Ziel ist es, aussagekräftige Erkenntnisse und Empfehlungen beizusteuern, die auf die G20 und damit auf die globalen politischen Agenden reagieren und diese mitgestalten. Das interreligiöse G20-Forum baut auf der entscheidenden Rolle auf, die religiöse Institutionen und Überzeugungen in den Weltangelegenheiten spielen, und spiegelt ihre reiche Vielfalt an Institutionen, Ideen und Werten wider. Dazu gehören interreligiöse und interkulturelle Organisationen, religiöse Führerinnen und Führer, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, Entwicklungs- und humanitäre Organisationen sowie Persönlichkeiten aus Wirtschaft und Zivilgesellschaft. 

Das Nationale Komitee für interreligiösen und interkulturellen Dialog wurde von der Regierung Saudi-Arabiens im Jahr 2016 gegründet. Sein Mandat umfasst die Planung und Gestaltung von Programmen, die darauf abzielen, die Initiativen des Königreichs für interreligiösen und interkulturellen Dialog zu fördern. Zu den Mitgliedern des Komitees gehören Vertreterinnen und Vertreter aus mehreren Ministerien und aus Dialog-Institutionen aus Saudi-Arabien und der ganzen Welt.