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Frieden neu denken: KAICIID und ICAN unterstützen Frauen und religiöse Führer dabei, Wandel herbeizuführen

Friedensförderung benötigt heute mehr als nur technische Lösungen; sie erfordert eine inklusive, werteorientierte Zusammenarbeit, die die Lebensrealitäten lokaler Gemeinschaften widerspiegelt. In Anbetracht dessen haben sich das Internationale Dialogzentrum KAICIID und das International Civil Society Action Network (ICAN) zusammengeschlossen, um den Dialog und die Zusammenarbeit von zwei oft übersehenen Gruppen in Friedensprozessen zu stärken: Friedensstifterinnen und religiöse Führerinnen.
KAICIID verfügt über jahrelange Erfahrung im interreligiösen und interkulturellen Dialog. ICAN leitet ein weltweit anerkanntes Netzwerk von Friedensstifterinnen. Beide teilen dieselbe Vision: Friedensprozesse müssen die Lebensrealität, der am stärksten von Konflikten betroffenen Gemeinschaften widerspiegeln. Durch diese Partnerschaft schaffen sie einen Raum, in dem Friedensstifterinnen und religiöse Führerinnen sich engagieren, lernen und gemeinsam lokal verankerte, inklusive Ansätze für den Frieden entwickeln können.
„Wir bei KAICIID glauben, dass Dialog mehr als nur ein Werkzeug ist – Dialog ist ein Lebensstil“, sagt Mitra Modaressi, Senior Programme Manager für Asien. „Diese Partnerschaft ermöglicht es uns, zwei einflussreiche Netzwerke miteinander zu verbinden: religiöse Führerinnen und Frauen, die sich für Frieden einsetzen. So können wir ihre Zusammenarbeit auf sinnvolle, respektvolle und auf gemeinsamen Werten basierende Weise unterstützen.“
Die Partnerschaft, die nun durch eine unterzeichnete Kooperationsvereinbarung formalisiert wurde, wird mit einem regionenübergreifenden Austausch beginnen, der Mitglieder von ICANs Women’s Alliance for Security Leadership (WASL) und das KAICIID-Netzwerk religiöser Führungskräfte aus der MENA-Region und Asien zusammenbringt. Diese Initiative zielt darauf ab, das Voneinander-Lernen und die Verbindung zwischen zwei einflussreichen, aber oft isolierten Gruppen zu fördern: Friedensstifterinnen und religiöse Akteurinnen, die in einemvon Fragmentierung geprägten Umfeld auf gemeinsame Ziele hinarbeiten. Dazu gehören auch gemeinsames Storytelling, Feldforschung und gemeinsam konzipierteVeranstaltungen für das ICAN-Forum „Frauen, Frieden und Sicherheit“ 2026.
Warum gerade jetzt?
Weltweit gehören Friedensstifterinnen und religiöse Führerinnen oft zu den ersten, die in Krisenzeiten Hilfe leisten, und zu den letzten, die offiziell in Friedensprozesse einbezogen werden. Wenn sich diese Akteurinnen jedoch zusammenschließen, kann ihr moralisches und soziales Kapital dazu beitragen, die Art und Weise zu verändern, wie Gesellschaften Gewalterfahrungen verarbeiten und lernen mit Unterschieden umzugehen.
„Wenn Frauen und religiöse Führer sich gemeinsam für inklusiven Frieden einsetzen und sicherstellen, dass Frauen nicht nur anwesend sind, sondern den Prozess aktiv mitgestalten, werden die Ergebnisse transformativ sein“, sagt Sanam Naraghi Anderlini, Gründerin und Geschäftsführerin von ICAN."
Von Sri Lanka bis zum Irak hat das Netzwerk von ICAN, das aus von Frauen geführten Friedensorganisationen besteht, mit Imamen, Priestern und anderen Glaubensführern zusammengearbeitet, um Gewalt zu verhindern, Versöhnung zu fördern und schädliche soziale Normen zu verändern. Für KAICIID, eine Institution, die sich seit langem für die Förderung des Dialogs über Grenzen hinweg einsetzt, ist diese Partnerschaft ein mutiger und zeitgemäßer Schritt in Richtung intersektionaler, kooperativer und lokal geführter Maßnahmen.
Eine strategische Partnerschaft für eine inklusivere Zukunft
Was diese Zusammenarbeit auszeichnet, ist ihr gemeinsames Bekenntnis zu Würde und Selbstbestimmung als Grundlage für Frieden. Anstatt Geschlecht und Glaubensidentität als getrennt oder gegensätzlich zu betrachten, entwickeln KAICIID und ICAN ein Modell, in dem beides als sich ergänzende Quellen für Resilienz, Autorität und konstruktive Führung angesehen wird.
Diese Allianz eröffnet neue Möglichkeiten für globale Friedensbemühungen, indem sie strukturierte Wege für gemeinsames Handeln zwischen traditionell isolierten Akteuren schafft. Durch gemeinsames Lernen, gemeinsame Interessenvertretung und integrative Programme verbessert die Partnerschaft die Fähigkeit beider Organisationen, Gesellschaften zu erreichen, die oft von formellen Friedensprozessen ausgeschlossen sind.
Durch den Zusammenschluss von Friedensstifterinnen und religiösen Führerinnen schließen KAICIID und ICAN eine seit langem bestehende Lücke in der globalen Friedensarchitektur und demonstrieren den Wert kooperativer sowie intersektionaler Ansätze. Diese Partnerschaft ist ein Bekenntnis dazu, dass Friedensarbeit nicht nur inklusiver wird, sondern auch stärker in den vielfältigen Realitäten der Gemeinschaften verankert ist, denen sie dienen soll.
KAICIID und ICAN erweitern nun gemeinsam den globalen Dialog über Frieden und definieren neu, wer ihn führt.
Lesen Sie weiter auf der Website von ICAN: Women Peacebuilders and Religious Leaders Join Forces to Reimagine Peacebuilding