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Konferenz in Barcelona thematisiert soziale Eingliederung und die Rolle der Medien bei der Bekämpfung von Hassrede in Europa

07 November 2022

Das Internationale Dialogzentrum (KAICIID), die Blanquerna-Beobachtungsstelle für Medien, Religion und Kultur und Kooperationspartner veranstalten das „Europäische Forum für politischen Dialog“ von 9. bis 10. November in Castelldefels / Barcelona. Zu den Rednern zählen die portugiesische Hochkommissarin für Migration, der Sonderbeauftragte des Europarats gegen Hass und Hassverbrechen aus antisemitischen und antimuslimischen Motiven sowie der Leiter der Abteilung Toleranz und Nichtdiskriminierung der OSZE.

Castelldefels/Barcelona, 6. November 2022 - „Soziale Eingliederung in Städten – Partnerschaften zwischen verschiedenen Interessengruppen stärken, um den Dialog zwischen Gemeinschaften zu fördern“ ist das Thema des „4. Europäischen Forums für politischen Dialog“, das das Internationale Dialogzentrum (KAICIID), die Blanquerna-Beobachtungsstelle für Medien, Religion und Kultur, der Europäische Rat für religiöse Führer (ECRL/RfP Europe), das Höhere Institut für Religionswissenschaften von Barcelona (ISCREB) und das von KAICIID unterstützte „Netzwerk für Dialog“ gemeinsam in Castelldefels / Barcelona veranstalten. Das Forum wird vom OSZE-Büro für demokratische Institutionen und Menschenrechte (BDIMR) unterstützt.

Einmal im Jahr bietet diese einzigartige Veranstaltung Akteurinnen und Akteuren aus der Zivilgesellschaft, politischen Entscheidungsträgerinnen und -trägern, Vertreterinnen und Vertretern von religiösen Organisationen sowie Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern eine Plattform, um die dringlichsten Fragen im Zusammenhang mit der Integration von Flüchtlingen sowie Migrantinnen und Migranten in Europa zu diskutieren. Bei der vierten Ausgabe des Forums werden mehr als 100 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus über 30 Ländern erwartet.

Die diesjährige Konferenz befasst sich mit der Rolle der Medien bei der Bekämpfung von Hassrede und der Bedeutung von Partnerschaften zwischen verschiedenen Interessengruppen zur Förderung der sozialen Eingliederung von Flüchtlingen, Migrantinnen und Migranten in europäischen Städten. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer werden auch über die verschiedenen Interessengruppen diskutieren – von Journalistinnen bis hin zu politischen Entscheidungsträgern und Religionsgemeinschaften – und darüber, wie wichtig es ist, dass sie gemeinsam auf eine inklusivere Gesellschaft für alle hinarbeiten.

 

„Regierungen und multilaterale Akteure können die Verbesserung der sozialen Eingliederung in Europas Städten nicht alleine erreichen. Um diese enorme Aufgabe zu meistern, brauchen wir eine breite Zusammenarbeit mit und zwischen den Religionsgemeinschaften, Vertreterinnen und Vertretern der Zivilgesellschaft und Aktivisten an der Basis. Mit dem Europäischen Forum für politischen Dialog wollen wir das Zusammenspiel zwischen all diesen Akteurinnen und Akteuren verstärken, ihren Stimmen Gehör verschaffen, verschiedene Perspektiven diskutieren und Wege für eine effektivere Zusammenarbeit erörtern“, sagt der Generalsekretär von KAICIID, Zuhair Alharthi, über die Veranstaltung.

„Integration ist angesichts der großen Zahl von Menschen, die auf der Flucht vor Armut, Krieg, Gewalt oder mangelnder Sicherheit nach Europa kommen, ein zentrales Thema. Das Europäische Forum für politischen Dialog ist in dieser Hinsicht ein wichtiger Ort, da es Akteure aus verschiedenen Bereichen zusammenbringt, die ein gemeinsames Ziel verfolgen: die Integration von Migrantinnen und Migranten. Das diesjährige Forum konzentriert sich auf die Rolle der Medien. Das ist sehr passend, da der Kontakt der Zuwanderer mit den Bürgerinnen und Bürgern hauptsächlich über diese Kanäle stattfindet. Es liegt in der Verantwortung der Medien, diese Gruppen jenseits von Vorurteilen zu präsentieren und zu beschreiben“, erklärt Miriam Díez-Bosch von der Blanquerna-Beobachtungsstelle.

 

Zu den Rednerinnen und Rednern sowie den Diskussionsteilnehmern des „4. Europäischen Forums für politischen Dialog“ gehören:

  • Daniel Höltgen, Sonderbeauftragter gegen Hass und Hassverbrechen aus antisemitischen und antimuslimischen Motiven, Europarat
  • Sónia Pereira, Hohe Kommissarin für Migration der Republik Portugal
  • Kishan Manocha, Leiter der Abteilung Toleranz und Nichtdiskriminierung, Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE)
  • Míriam Díez Bosch, Direktorin der Blanquerna-Beobachtungsstelle für Medien, Kultur und Religion, Universität Ramon Llull
  • Pfarrer Dr. Thomas Wipf, Präsident des Europäischen Rates für religiöse Führer, Religions for Peace Europe
  • Afonso Malheiro, Geschäftsführer des Nord-Süd-Zentrums des Europarats
  • Metropolit Emmanuel, Metropolit von Chalcedon und Mitglied des KAICIID-Direktoriums
  • Milica Pešić, Geschäftsführerin des Instituts für Medienvielfalt
  • Lakshmi Vyas, Präsident von Hindu Forum Europe
  • Katharina von Schnurbein, Koordinatorin der Europäischen Kommission für die Bekämpfung von Antisemitismus und die Förderung des jüdischen Lebens
  • Thomas Andersson, Vorsitzender des Ausschusses für aktuelle Angelegenheiten beim Kongress der Gemeinden und Regionen des Europarates

 

Über KAICIID

Das Internationale Dialogzentrum (KAICIID) ist eine zwischenstaatliche Organisation, die den Dialog zur Schaffung von Frieden in Konfliktgebieten fördert. Das Zentrum stärkt das Verständnis und die Zusammenarbeit zwischen Menschen aus verschiedenen Kulturen und Anhängern unterschiedlicher Religionen. Das Direktorium besteht aus prominenten Vertreterinnen und Vertretern der fünf großen Weltreligionen (Buddhismus, Christentum, Hinduismus, Islam und Judentum). Die Vision von KAICIID ist eine Welt, in der Respekt, Verständnis und Solidarität zwischen den Menschen, Gerechtigkeit, Frieden und Versöhnung herrschen und der Missbrauch von Religion zur Rechtfertigung von Unterdrückung, Gewalt und Konflikten ein Ende hat.

Die Blanquerna-Beobachtungsstelle für Medien, Religion und Kultur

Die Blanquerna-Beobachtungsstelle für Medien, Religion und Kultur ist ein interdisziplinärer Ort der Forschung, der Verbreitung von Informationen und für Aktivitäten zum Thema Kommunikation und Religion. Die Beobachtungsstelle verfolgt Entwicklungen in der religiösen Information, die Präsenz von Religion in den Medien, der Kommunikation und den neuen Technologien sowie die aktuellsten Meldungen über das Recht auf Religions- und Glaubensfreiheit. Sie erforscht auch die Verbindungen zwischen der Alltagskultur und den spirituellen Aspekten der Gesellschaft. Schwerpunkte sind dabei Forschung, Ausbildung, Kommunikation, Veröffentlichung und Internationalisierung des Phänomens Religion. Die Beobachtungsstelle nimmt an Aktivitäten teil, die die Religion mit sozialem Zusammenhalt, Meinungsfreiheit und der Verankerung des Religiösen in immer komplexeren Gesellschaften verbinden.

Das Netzwerk für Dialog

Das Netzwerk für Dialog ist eine europaweite Plattform, die Akteurinnen und Akteure des Glaubens und der Zivilgesellschaft zusammenbringt, um den Dialog zu fördern und Empfehlungen für wirksamere Maßnahmen zur sozialen Eingliederung von Flüchtlingen, Migrantinnen und Migranten in Europa zu entwickeln. Das Netzwerk wurde mit Unterstützung von KAICIID gegründet und zählt aktuell 25 Mitglieder aus 15 Ländern.

Registrieren Sie sich für die Teilnahme an der Veranstaltung

Medien sind herzlich eingeladen, am Europäischen Forum für politischen Dialog teilzunehmen. Um sich anzumelden, eine Interviewanfrage zu stellen oder weitere Informationen über die Veranstaltung zu erhalten, wenden Sie sich bitte an [email protected].