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KAICIID demonstriert Führungsrolle bei der Bekämpfung von religiös motiviertem Hass auf Konferenz zum Internationalen Tag zur Bekämpfung von Islamophobie

Das Internationale Dialogzentrum KAICIID bekräftigt sein Engagement für die Eindämmung von antimuslimischem Hass und religiös motivierter Diskriminierung durch dialogorientierte Ansätze und multireligiöse Partnerschaften. Dies wurde auf der dritten internationalen Konferenz „Islamophobie im Fokus: Vorurteile entlarven, Stigmata brechen“, die vom 26. bis 27. Mai in Baku, Aserbaidschan, stattfand.
Die Konferenz, an der führende internationale Organisationen, zwischenstaatliche Institutionen, wissenschaftliche Stimmen und religiöse Führungspersönlichkeiten teilnehmen, fand anlässlich des dritten Jahrestages des von den Vereinten Nationen ausgerufenen Internationalen Tages zur Bekämpfung der Islamophobie statt. Die Vielfalt der Organisatoren, darunter das Baku International Multiculturalism Center, das Center for Analysis of International Relations und die Baku Initiative Group, sowie prominente multilaterale, interreligiöse und akademische Akteure, spiegeln eine wachsende globale Allianz wider, die sich dem Kampf gegen religiöse Diskriminierung durch integrative, multilaterale Maßnahmen verschrieben hat. Sie bietet eine zeitgemäße Plattform für den Austausch praktischer Strategien und evidenzbasierter Antworten auf Islamophobie, wobei der Schwerpunkt auf digitalen Narrativen, geschlechtsspezifischen Dimensionen der Diskriminierung und der Einführung einer neuen globalen Beobachtungsstelle und eines Politikberichts liegt, die als Grundlage für internationale Antworten dienen sollen.
KAICIIDs Teilnahme entsprach dieser gemeinsamen Vision und trug zur Unterstützung seiner langjährigen institutionellen Partnerschaften mit der Organisation für Islamische Zusammenarbeit (OIC), der Islamischen Weltorganisation für Bildung, Wissenschaft und Kultur (ICESCO), dem Interreligiösen Forum der G20 (IF20) und der ihr angeschlossenen Plattform der European Muslim Leaders' Majlis (EULEMA) bei, um religiöse Diskriminierung durch inklusives, multilaterales Engagement zu bekämpfen.
KAICIID bekräftigt den Dialog als Instrument der Transformation.
Der amtierende Generalsekretär, Botschafter António de Almeida Ribeiro, vertrat KAICIID bei der Eröffnungsrunde „Globale Trends in der Islamophobie: Herausforderungen und Antworten“ und sprach über
„Die transformative Kraft des Dialogs: Bekämpfung von Diskriminierung und Hassrede.“ In seiner Rede betonte er KAICIDs Position, dass Hassrede und religiöse Diskriminierung globale Herausforderungen sind, die umfassende, dialogbasierte Antworten erfordern, die auf gegenseitigem Respekt und gemeinsamen Werten beruhen.
Der Anstieg der Islamophobie ist nicht nur eine Bedrohung für eine religiöse Gruppe, sondern auch eine direkte Herausforderung für demokratische Institutionen, den sozialen Zusammenhalt und unsere kollektive Menschlichkeit, erklärte er.
Seine Ausführungen stützten sich auf KAICIDs regionale Erfahrungen in Europa, Afrika, Asien und der arabischen Welt, wo sich der Dialog als wirksames Mittel gegen die Aufstachelung zur Gewalt, zur Förderung des Verständnisses und zum Schutz der religiösen Vielfalt erwiesen hat. Der Generalsekretär erläuterte vier zentrale Erkenntnisse aus seiner Zusammenarbeit mit den von KAICIID geleiteten Plattformen, die alle daran arbeiten, Hassrede entgegenzuwirken und die öffentliche Meinung durch interreligiöse Zusammenarbeit zu verändern, insbesondere: Stärkung der Zusammenarbeit zwischen religiösen Führerinnen und Führern und politischen Entscheidungsträgerinnen und -trägern, u. a. durch das KAICIID-Netzwerk für Dialog und das Europäische Forum für politischen Dialog; Aufbau interreligiöser Allianzen, wie z. B. des Muslim-Jewish Leadership Council und der European Muslim Leaders Majlis (EULEMA), um Hass an der Basis zu bekämpfen; Befähigung religiöser Führerinnen und Führer als Ersthelferinnen und Ersthelfer, wobei interreligiöse Basisaktionen als Reaktion auf Krisen in Europa hervorgehoben werden; Befähigung von Pädagoginnen und Pädagogen sowie Medienfachleuten durch Initiativen wie das Dialogue Journalism Fellowship, um inklusive Bilder in der Öffentlichkeit zu gestalten.
Diese Initiativen zeigen, wie Dialog und interreligiöse Zusammenarbeit ein wirksames Gegenmittel gegen Hass, Angst und Spaltung sein können.
Regionale Plattformen im Blickpunkt: EULEMA
Ein wichtiges Beispiel für KAICIIDs Einfluss in Europa ist die Arbeit mit EULEMA, der European Muslim Leaders' Majlis. Die 2018 gegründete und von Anfang an von KAICIID unterstützte EULEMA fördert den inner-muslimischen Dialog und stärkt das Engagement zwischen muslimischen Führern und europäischen politischen Institutionen und der Zivilgesellschaft.
Als Mitorganisator der Konferenz trägt die von KAICIIDs Regionalprogramm für Europa unterstützte Plattform zu mehreren Sitzungen bei, darunter eine Klausur von EULEMA am zweiten Tag der Veranstaltung. Das Treffen befasste sich mit dem Status der Islamophobie in Europa und umfasste Rednerinnen und Redner aus Belgien, Portugal, Bosnien und Herzegowina sowie Rumänien. KAICIDs Engagement bei EULEMA spiegelt sein Bemühen wider, den inner-muslimischen Dialog zu stärken und regionale Antworten auf durch Hass geschürte Diskriminierung zu unterstützen, insbesondere in einer Zeit, in der intersektionale Vorurteile, populistische Rhetorik und religiöse Stereotypen weiterhin das soziale Gefüge in Europa bedrohen.
Eine herausragende Initiative des Jahres 2024 war das von der EULEMA organisierte Ramadan-Iftar im Europäischen Parlament, das von vier Mitgliedern des Europäischen Parlaments, darunter Vizepräsidentin Antonella Sberna, mitorganisiert wurde. Die Veranstaltung verdeutlichte, wie religiöse und politische Gemeinschaften zusammenkommen können, um Stigmata abzubauen und das gegenseitige Verständnis zu fördern.
Die Dringlichkeit dieser Arbeit wird durch neue Erkenntnisse der Agentur der Europäischen Union für Grundrechte (FRA) unterstrichen. Ihr aktueller Bericht „Being Muslim in the EU“ zeigt, dass jeder zweite europäische Muslim im Alltag Rassismus und Diskriminierung erlebt – ein starker Anstieg seit dem Jahr 2016. Diese Realitäten machen die Arbeit von KAICIID mit EULEMA zu einem wesentlichen Faktor für die Förderung eines kohäsiven und solidarischen Europas.
Eine gemeinsame Zukunft auf Basis der Menschenwürde
Abschließend unterstrich der amtierende Generalsekretär die kürzliche Ernennung von Miguel Ángel Moratinos, einem langjährigen Partner von KAICIID, zum ersten UN-Sonderbeauftragten zur Bekämpfung von Islamophobie. Diese Ernennung ist ein wichtiger Schritt, um den Kampf gegen religiöse Diskriminierung auf die globale Agenda zu setzen.
Die Befähigung hochrangiger politischer Entscheidungsträgerinnen und -träger, sich sinnvoll mit Religion – insbesondere mit dem Islam – auseinanderzusetzen, ist eine wesentliche Voraussetzung für die Stärkung des sozialen Zusammenhalts. Enge religiös-säkulare Kooperationen sind der Schlüssel zur Bekämpfung des antimuslimischen Hasses. „Unsere gemeinsame Zukunft hängt von unserer Fähigkeit ab, religions-, kultur- und institutionenübergreifend zusammenzuarbeiten, um sicherzustellen, dass Würde und nicht Spaltung unsere globale Gesellschaft bestimmt“, schloss der amtierende Generalsekretär.
Angesichts der zunehmenden Islamophobie in allen digitalen und gesellschaftlichen Bereichen bietet KAICIIDs dialogbasierter Ansatz ein Modell für den Wandel und einen praktischen Rahmen, um Diskriminierung zu bekämpfen und den Zusammenhalt in der Gesellschaft zu stärken. Hinzu kommen die neue globale Beobachtungsplattform und ein internationaler Politikbericht über antimuslimische Diskriminierung.
Mit Blick auf die Zukunft wird KAICIID weiterhin in Partnerschaften, Kompetenzvermittlung und multireligiöse Plattformen investieren, um Stigmatisierung zu beseitigen, die Rechte religiöser Minderheiten zu wahren und den öffentlichen Diskurs in Richtung eines besseren Verständnisses zu lenken.

„Niemand wird allein gerettet.“ - Papst Franziskus
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