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KAICIID Direktorium verurteilt gewalttätige Anschlage im Namen der Religion

28 März 2018
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Das interreligiöse KAICIID-Direktorium (Board of Directors), bestehend aus religiösen Würdenträgern der fünf größten Weltreligionen (Buddhismus, Christentum, Hinduismus, Islam, Judentum) veröffentlichte eine offizielle Stellungnahme zu den Ereignissen in Trèbes in Südfrankreich, bei denen drei Menschen getötet und 16 verletzt wurden, nachdem ein Täter ein Fahrzeug anhielt, das Feuer auf Polizisten eröffnete und Geiseln in einem Supermarkt nahm. Zudem verurteilt das Direktorium die Bombardierung einer Moschee in Herat und eines Schreins "Kart-e Sakhi" in Kabul, Afghanistan.

Mit einer Stimme verurteilt das Direktorium Gewalt im Namen der Religion: „Wir sind entsetzt über die Gewalt und die Todesfälle in Trèbes. Wir trauern um den Oberstleutnant Arnaud Beltrame, der sich freiwillig mit einer der Geiseln austauschen ließ, ihr Leben rettete und in einem Akt von selbstlosem Heldentum sein eigenes gab. Zudem verurteilen wir die jüngsten Bombenanschläge in Afghanistan, die von einer extremistischen Terrorgruppe (dem sogenannten ISIS) durchgeführt wurden und in denen über 30 Menschen bewusst getötet und viele andere verletzt wurden.

Bei all diesen Angriffen missbrauchten die Täter Religion und religiöse Lehren, um Gewalt und Blutvergießen zu rechtfertigen. All diese Angriffe sind jedoch nicht vertretbar: Keine Religion rechtfertigt Gewalt. Wir rufen alle Menschen guten Willens dazu auf zusammenzukommen, um diesen Versuchen, die Gemeinschaft zu spalten, zu widerstehen und die Werte der gemeinsamen Bürgerschaft und Koexistenz zu verteidigen.

Unser aufrichtiges Beileid und Mitgefühl gilt den Familien und Freunden der Opfer und all jenen, die von diesen verabscheuungswürdigen Handlungen betroffen sind."

 

Über KAICIIDs Direktorium

KAICIID ist eine zwischenstaatliche Organisation, die den Dialog zwischen verschiedenen religiösen und kulturellen Gruppen stärkt, um Gerechtigkeit, Frieden und Versöhnung zu fördern und dem Missbrauch von Religion, um Gewalt zu rechtfertigen, entgegenzuwirken. Das Zentrum wird von einem multireligiösen Direktorium geleitet, das sich aus Vertretern von fünf Religionen - Buddhismus, Christentum, Hinduismus, Islam und Judentum - zusammensetzt.

Sie sind in alphabetischer Reihenfolge: Dr. Hamad Al-Majed, Dr. Kezevino Aram, Seine Exzellenz Bishof Miguel Ayuso, Seine Eminenz Metropolit Emmanuel, Pastorin Kosho Niwano, Seine Tugend Sheikh Ul-Islam Allahshukur Pashazade, Pastor Mark Poulson, Oberrabbiner David Rosen und Dr. Mohammad Sammak.