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Interreligiöser Dialog fördert nachhaltige, integrative Gesellschaften

05 Mai 2017
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KAICIID-Generalsekretär Faisal Bin Muaammar nahm gemeinsam mit Vertretern der UNESCO, UNAOC, UNWTO, der Welternährungsorganisation, des Europäischen Rats, der ISESCO und des Nord-Süd-Zentrums an der Diskussionsrunde zum ersten hochrangigen Treffen internationaler Organisationen teil, das am 5. Mai 2017 von der Regierung der Republik Aserbaidschan und Partnern in Baku veranstaltet wurde. Es ging dabei um „Möglichkeiten für den Aufbau nachhaltiger und integrativer Gesellschaften: die gemeinsame Verantwortung für die menschliche Sicherheit: Fokus auf die nachhaltigen Entwicklungsziele 2030[i]“.

In seinen einführenden Bemerkungen erläuterte der Generalsekretär das Mandat des KAICIID, religiöse Würdenträger und politische Entscheidungsträger zusammenzubringen, damit sie ihre eigenen Lösungen entwickeln, die allen Seiten zugutekommen. Um das zu erreichen, investiert das KAICIID in die Förderung des interreligiösen Dialogs, um verschiedene Religionen zu vereinen und auf diese Weise den sozialen Zusammenhalt zu festigen. „Wir unterstützen religiöse Würdenträger, politischen Entscheidungsträgern zur Seite zu stehen, religiösem und ideologischem Extremismus und Terrorismus entgegenzutreten“, so der Generalsekretär.

Da etwa 80 Prozent der Weltbevölkerung einer Religion angehören, „müssen ganzheitliche Lösungen zweifelsohne die gemeinsamen Werte dieser 5,5 Milliarden Menschen und ihrer religiösen Identität widerspiegeln“, stellte der Generalsekretär fest. Diese Tatsache ist wichtig für die Entwicklung nachhaltiger Lösungen für die weltweiten Herausforderungen wie Integration, gewalttätiger Extremismus, Klimawandel und wirtschaftliche Ungleichheit, da „Religion und Politik es sich nicht leisten können, weiterhin ihre eigenen Wege zu gehen“, so der Generalsekretär.

Im Rahmen der Diskussionsrunde erklärte der Generalsekretär, dass die Zusammenführung religiöser Würdenträger und politischer Entscheidungsträger sichtbare Ergebnisse liefern kann, welche die menschliche Sicherheit stärken. Als Beispiel berichtete er von der Arbeit der interreligiösen Plattformen in Nigeria, die vom KAICIID unterstützt werden und auf die Einführung von Gesetzen hinwirken, die Hassreden von Predigern unter Strafe stellen.

Die Investitionen in den interreligiösen Dialog zeigen beträchtliche Resultate: Es wurden 60 interreligiöse Initiativen durch KAICIID-Fellows in 28 Ländern durchgeführt, darunter Projekte in Konfliktgebieten. Die Projekte werden durch Mikrofinanzierungen unterstützt und haben bereits mehr als 3.000 Menschen erreicht. „Wenn sich die Praxis des interreligiösen Dialogs mithilfe von Mikrofinanzierungshilfen allein rasch verbreiten kann, stellen Sie sich einmal vor, was wir erreichen können, wenn wir alle in den Dialog investieren“, führte der Generalsekretär vor den Vertretern der internationalen Organisationen aus.

Der vollständige Text der Präsentation des Generalsekretärs ist hier erhältlich: /stories/news/interreligious-dialogue-contributes-sustainable-and-inclusive-societies (Englisch).


[i] Nachhaltige Entwicklungsziele 2030: Transformation unserer Welt: die Agenda 2030 der Vereinten Nationen für nachhaltige Entwicklung und die 17 nachhaltigen Entwicklungsziele bis 2020. Weitere Informationen sind auf der Website der Vereinten Nationen unter dem Link https://sustainabledevelopment.un.org/sdgs zu finden.