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VOR DEM HINTERGRUND VON GLOBALISIERUNG, MIGRATION UND SOZIALER UND POLITISCHER POLARISIERUNG LERNEN JUNGE FRIEDENSSTIFTER BEI INTERNATIONALER KONFERENZ GESELLSCHAFTLICHEN ZUSAMMENHALT ZU SCHAFFEN

13 Mai 2019

CORDOBA, 13. Mai 2019 – Das Jugendforum „Cordoba Forum Youth Seminar“, das heute im spanischen Córdoba beginnt, wird 30 junge Menschen aus über 20 Ländern der Welt schulen, um durch interkulturellen und interreligiösen Dialog Frieden in ihren Gemeinschaften zu schaffen. Die Teilnehmer, die aufgrund ihrer Beiträge zum Frieden in ihren lokalen Gemeinschaften ausgewählt wurden, werden dazu ermutigt, sich weiterhin für ein friedliches Zusammenleben einzusetzen, indem sie ihre neu erlernten Fähigkeiten im Bereich des Dialogs nutzen und von den Erfahrungen zehren, die ihnen andere junge Vertreter übermittelt haben.

„Das Jugendforum bietet mir die großartige Möglichkeit, meine Fähigkeiten zu verbessern und die lokale und nationale Gemeinschaft zu Hause mit noch mehr Wissen zu bereichern“, so Camilo Pitu Ayala Herrera, dessen Familie eine unter Millionen war, die unter dem Guerillakrieg in seiner Heimat Kolumbien zu leiden hatte und dessen persönliches Projekt, Frieden durch Dialog, seine eigene Geschichte zum Beispiel nimmt, um die Menschen dazu zu ermutigen, zu vergeben und Wege zur Versöhnung zu schaffen. „Ich habe mich entschieden, am Jugendseminar teilzunehmen, weil ich es für eine hervorragende Gelegenheit halte, mehr über Dialog zu erfahren, meine Erfahrungen auszubauen und sie zu nutzen, um in meinem Land den Frieden weiter zu fördern.“

„Die Vereinten Nationen haben eine verstärkte Beteiligung junger Menschen als gleichberechtigte und respektierte Partner bei friedensstiftenden Initiativen gefordert. Bei KAICIID wissen wir die wichtige Rolle der Jugend bei der Schaffung von Frieden, gegenseitigem Verständnis und den Prinzipien des friedlichen Zusammenlebens in ihren Gemeinschaften voll und ganz zu schätzen. Mit diesem ersten Córdoba-Forum feiern wir die Rolle der Jugendlichen bei der Förderung des Gefühls des Zusammenlebens. Im Laufe dieser Woche werden wir junge Vertreter mit Wissen ausstatten, um ein besseres Verständnis zu schaffen, und sie werden uns darüber hinaus mit ihrer Vision, ihrem innovativen Denken und ihrem Traum des Zusammenlebens bereichern“, sagte KAICIID-Generalsekretär Faisal Bin Muaammar.

Die jungen Menschen, die im Rahmen des Seminars geschult werden, werden zum Thema, wie ein friedliches Zusammenleben erreicht werden kann, eine globale Sammlung von Best Practices, Herausforderungen und Empfehlungen erarbeiten, und diese Ergebnisse während des Córdoba-Forums vom 15. bis 17. Mai präsentieren. Die Teilnehmer werden darüber diskutieren, welche Rollen vor allem Jugendliche beim Aufbau des sozialen Zusammenhalts und des Zusammenlebens spielen können. Sie werden von den KAICIID-Trainern Patrice Brodeur, Katerina Khareyn und Anas Alabaddi die Theorie und Praxis des transformativen Dialogs, der Dialogbegleitung und der interkulturellen Kommunikation lernen. Zudem werden sie die Möglichkeit haben, an einem Iftar teilzunehmen und DialoGo! zu spielen, ein Brettspiel, das selbst schwierige Konversationen ermöglicht und vom Zentrum in fünf Sprachen entwickelt wurde.

Das Jugendseminar, das vom Internationalen Dialogzentrum (KAICIID) mit Sitz in Wien organisiert wird und vom 13. bis 15. Mai stattfindet, geht dem Córdoba-Forum voraus, einem Treffen von Organisationen und Personen, die sich anlässlich des Internationalen Tages des friedlichen Zusammenlebens der Vereinten Nationen regelmäßig am 16. Mai in Córdoba treffen. Das Forum wird von der Gemeinde Córdoba, der Nicolas Puech-Stiftung, der Paradigma Córdoba-Stiftung, Salam for Cultural Communication und KAICIID mitfinanziert. Seine Hoheit König Felipe VI. ist Ehrenpräsident des Forums. „Für KAICIID und für mich persönlich ist es eine Quelle des Stolzes, sich dieser inspirierenden Gruppe von Akteuren anzuschließen“, so Bin Muaammar. „Aufgrund der Geschichte von Córdoba, in der sich abrahamitische Kulturen Seite an Seite entfalten, ist die Stadt ein mächtiges Symbol für soziale Solidarität und gesellschaftliches Zusammenleben. Die Botschaft, die wir von diesem Forum senden, wird ganz Europa und die gesamte Welt erreichen. Mit dieser Botschaft teilen wir mit, dass der Wille und die Fähigkeit, Differenzen zu überwinden, voneinander zu lernen und solide, vielfältige, florierende Gesellschaften aufzubauen, stark sind.“

Das Forum wird mehr als 100 Personen und Organisationen aus rund 35 Ländern einbeziehen, die sich für das gegenseitige Verständnis und die soziale Solidarität in vielen verschiedenen Sektoren und Regionen einsetzen. Die Veranstaltung bietet die Gelegenheit, die dringende Notwendigkeit solcher Initiativen im Kontext von Globalisierung, Emigration und sozialer und politischer Polarisierung hervorzuheben, um erfolgreiche Ansätze und Initiativen zu teilen, damit ein Netzwerk gleichgesinnter Organisationen wachsen und Inspiration sowie gegenseitige, generationenübergreifende Unterstützung bieten kann. Bei der Eröffnungszeremonie werden neben den Organisatoren auch Vertreter lokaler, regionaler und nationaler Regierungen sprechen, sowie der Hohe Vertreter der Allianz der Zivilisationen der Vereinten Nationen, Miguel Angel Moratinos.