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UNAOC und KAICIID erneuern ihr Absicht zur Dialogförderung

27 Oktober 2020

Das Internationale Dialogzentrum (KAICIID) und die Allianz der Zivilisationen der Vereinten Nationen (UNAOC) haben sich verpflichtet, ihre Zusammenarbeit fortzusetzen, um das Potenzial religiöser Organisationen, Jugendlicher, Frauen und Medien bei der Förderung interreligiösen und interkulturellen Dialogs zu steigern, insbesondere in Gesellschaften, die von identitätsbasierten Konflikten betroffen sind. Am 27. Oktober 2020 unterzeichneten KAICIID-Generalsekretär Faisal Bin Muaammar und der Hohe Repräsentant der UNAOC, Miguel Ángel Moratinos, eine Absichtserklärung, um ihre Partnerschaft für die nächsten vier Jahre zu festigen.

Die beiden Organisationen wollen ihr Fachwissen in den Bereichen Ausbildung und Ressourcenentwicklung bündeln, um Online-Kurse zur Förderung friedlicher und integrativer Gesellschaften durch interreligiösen und interkulturellen Dialog zu schaffen. KAICIID und UNAOC werden auch bei ihren jeweiligen Fellowship-Programmen zusammenarbeiten. Hunderte junge Friedensstifterinnen und Friedensstifter nehmen jährlich an diesen Prozessen der kulturellen und interreligiösen Vertiefung und Ausbildung teil. 

Faisal Bin Muaammar, Generalsekretär von KAICIID: „COVID-19 bedroht jeden Aspekt des menschlichen Fortschritts, von Gesundheit, Wohlstand und Wirtschaft bis hin zur Gleichstellung der Geschlechter und den Chancen für junge Menschen. Unsere Fähigkeit zusammenzuleben ist erneut in Gefahr. Ich hoffe, dass diese vertiefte Zusammenarbeit zwischen der Allianz der Zivilisationen der Vereinten Nationen und dem Internationalen Dialogzentrum (KAICIID) dazu beitragen wird, die globalen Partnerschaften für die Agenda 2030 zu stärken. Die gemeinsamen Werte der Menschenwürde, Toleranz und des Respekts sollen hervorgehoben werden, da sie die Grundlage aller Religionen der Welt bilden.“

Der Hohe Vertreter der UNAOC, Miguel Ángel Moratinos: „Die weltweite Krise der Menschheit hat die tief verwurzelten sozialen Ungerechtigkeiten und Ungleichheiten, die unsere Gesellschaften seit langem belasten, noch verstärkt. Es ist an der Zeit, den Kurs zu ändern und unser Handeln wieder auf den richtigen Weg zu bringen. Wir brauchen einen Ansatz, der von Einheit, Mitgefühl und Solidarität geprägt ist. Die Allianz der Zivilisationen der Vereinten Nationen (UNAOC) freut sich auf die Fortsetzung ihrer produktiven Zusammenarbeit mit dem Internationalen Dialogzentrum (KAICIID) zur Förderung interreligiösen und interkulturellen Dialogs, der nach wie vor absolut notwendig ist.“

Die Zusammenarbeit findet im Rahmen der UNO-Ziele für nachhaltige Entwicklung statt und unterstützt die Umsetzung des UNO-Aktionsplans zum Schutz religiöser Stätten, der von der UNAOC entwickelt und von UNO-Generalsekretär António Guterres am 12. September 2019 vorgestellt wurde. Der Aktionsplan enthält konkrete Empfehlungen zur Unterstützung der Mitgliedstaaten in ihren Bemühungen, dafür zu sorgen, dass religiöse Stätten sicher sind, dass die Gläubigen ihre Rituale in Frieden vollziehen können und dass die Werte des Mitgefühls und der Toleranz weltweit gefördert werden.

KAICIID und UNAOC unterzeichneten im Jahr 2017 ihre erste Absichtserklärung. Seither arbeiten sie bei vielen Initiativen zusammen, die den Frieden durch die Förderung interreligiösen und interkulturellen Dialogs stärken sollen.

Im Oktober 2020 organisierten KAICIID und UNAOC gemeinsam mit der G20 Interfaith Forum Association und dem Nationalen Komitee für interreligiösen und interkulturellen Dialog im Königreich Saudi-Arabien das 7. jährliche Interreligiöse G20-Forum. Das Forum sammelte Empfehlungen von hunderten religiösen Organisationen in der arabischen Region, in Asien, Afrika, Amerika und Europa zu Themen wie COVID-19, Ungleichheit und Rassismus, Klimawandel und die Bewahrung heiliger Stätten. Diese Empfehlungen werden den Staats- und Regierungschefoberhäuptern der Welt auf dem G20-Gipfel im November 2020 vorgelegt. Die Einbeziehung religiöser Perspektiven in die internationale und transnationale Entwicklungsagenda ist für beide Institutionen eine gemeinsame Priorität.

Im Oktober 2019 trat KAICIID der "Group of Friends" der Allianz der Zivilisationen der Vereinten Nationen bei. Dabei handelt es sich um eine Gemeinschaft von Ländern und internationalen Organisationen, die sich aktiv für die Ziele und die Arbeit der UNAOC auf globaler, regionaler und lokaler Ebene sowie weltweit einsetzt. KAICIID unterstützte auch die Entwicklung des UN-Aktionsplans zum Schutz religiöser Stätten.