Direkt zum Inhalt

Statement des KAICIID Direktoriums zum Internationalen Tag zum Gedenken an die Opfer von Gewalttaten aus Gründen der Religion oder des Glaubens

22 August 2019

Das multireligiöse Direktorium des Internationalen Dialogzentrums (KAICIID) veröffentlichte heute, dem 22. August 2019, anlässlich des ersten internationalen Tags des Gedenkens an Opfer von Gewalt wegen Religion oder Glauben, dessen Einführung vor einigen Monaten von den Vereinten Nationen beschlossen wurde, die folgende Erklärung:

"Das Direktorium des KAICIID möchte allen Menschen, die aufgrund ihrer Religion getötet oder verletzt wurden, oder einen Menschen verloren haben, gedenken und für sie beten. Wir verurteilen es auf das schärfste, wenn Menschen ihre Opfer aufgrund ihres Glaubens auswählen oder gar beabsichtigen, Religion zur Rechtfertigung von Gewaltakten zu missbrauchen oder sie dementsprechend auszulegen.

Am ersten von den Vereinten Nationen geförderten Gedenktag für die Opfer betonen wir erneut, dass es in keinem Glaubenssystem der Welt eine Rechtfertigung für das Verletzen unschuldiger Menschen gibt. Menschen, die sich zu gemeinsamen Gottesdiensten zusammenfinden, haben ein besonderes Recht auf Sicherheit und Ausdrucksfreiheit. Alle Glaubensrichtungen basieren auf der Würde des Menschen, die auf Werten wie Friede und Toleranz beruht.

Wir nehmen mit zunehmender Sorge die immer häufigeren Angriffe auf religiöse Gemeinschaften zur Kenntnis. Dazu zählen die jüngsten Anschläge auf Kirchen in Sri Lanka, die Moscheen in Neuseeland und die Synagogen in den Vereinigten Staaten. Wir rufen die lokalen Behörden und die internationale Gemeinschaft auf, Gottesdienstbesucher und andere Menschen, die ihren Glauben ohne Angst ausüben möchten, stärker zu schützen.

Wir rufen auf zu stärkerem Schutz und zur Förderung der religiösen Identität aller Gläubigen, zur Bekämpfung von neuen Phänomenen wie Hassreden und zur Bereitstellung von Räumen für religiöse Minderheiten, die immer wieder durch Gewalt, soziale Ausgrenzung oder Diskriminierung bedroht werden.“