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KAICIID startet lebensrettendes Programm zur multireligiösen Zusammenarbeit für das Gemeinwohl in Uganda

05 Juni 2014
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Die erste Stufe der mehrphasigen Initiative zielt auf das Überleben und Wohlergehen der Kinder ab

(Wien, 5 Juni 2013) Im März reiste eine Delegation des in Wien ansässigen Internationalen König-Abdullah-Bin-Abdulaziz-Zentrums für interreligiösen und interkulturellen Dialog (KAICIID) in die ugandische Hauptstadt Kampala, um das MCC-Programm zur multireligiösen Zusammenarbeit für das Gemeinwohl zu starten.

Die vom Generalsekretär des Zentrums, Seiner Exzellenz Faisal Bin Abdulrahman Bin Muaammar, und Mitgliedern des Vorstands angeführte Abordnung leitete in Kampala die erste Stufe des mehrphasigen und an mehreren Orten stattfindenden MCC-Programms ein, das die Überlebenschancen der Kinder verbessern und ihr Wohlergehen fördern soll.

Da KAICIID sich als Organisation für Dialog und praktische Zusammenarbeit zwischen den Religionen einsetzt, befähigt die MCC-Initiative religiöse Würdenträger, Gemeinden, glaubensbasierte Einrichtungen und Personen zur Zusammenarbeit, um entscheidende gemeinsame Ziele zu erreichen. In diesem Fall ist das gemeinsame Ziel die Gesundheit der Kinder.

In einer strategischen Partnerschaft mit der in New York ansässigen Organisation Religions for Peace (RfP) steht im Mittelpunkt der ersten Phase dieses KAICIID-Programms eine Verbesserung der Überlebenschancen der Kinder durch Vermittlung von lebensrettenden Verhaltensweisen im Haushalt und im direkten Umfeld. Wenn die Erfolge des Programms schrittweise sichtbar werden, werden die religiösen Gemeinschaften im weiteren Umfeld die multireligiöse Zusammenarbeit anpassen oder erweitern können, um gemeinsame Herausforderungen auf lokaler, regionaler oder globaler Ebene zu bewältigen.

Mit dem MCC-Programm zur multireligiösen Zusammenarbeit für das Gemeinwohl verfolgt KAICIID vier zentrale Ziele:

  • Zusammenführen von Gemeinschaften verschiedener Religionen und Kulturen durch Dialog, so dass gemeinsame Werte und Herausforderungen in den Bereichen Gesundheit, Bildung und Entwicklung erkannt werden können.
  • Unterstützung von Glaubensgemeinschaften bei der Schaffung und Aufrechterhaltung wirksamer Allianzen zum Erreichen von Bildungs- oder Entwicklungszielen.
  • Aufklärung der einkommensschwächsten 20 % der Gemeinden und Familien über zehn lebensrettende Verhaltensweisen im Haushalt durch drei grundlegende Maßnahmen: Werbung für gute Ernährung, Prävention und Behandlung von Kinderkrankheiten, und Werbung für eine saubere, sichere und geschützte Umgebung. 
  • Verfolgung und Weitergabe von bewährten Verfahren und übertragbaren Modellen mit nachgewiesener Wirkung.

 

KAICIID-Dialogzentrum

Vision:

Religion als Beitrag zu Respekt und Versöhnung.

Mission: 

Das Zentrum soll Ort des Austauschs sein und interreligiösen und interkulturellen Dialog und gegenseitiges Verständnis ermöglichen, um Zusammenarbeit und Respekt für Vielfalt, Gerechtigkeit und Frieden zu fördern.

Rolle: 

Das Zentrum dient als Forum für die Anhänger verschiedener Religionen und Kulturkreise, unterstützt Personen und Organisationen, die bereits im Bereich des Dialogs tätig sind, und wirbt für Harmonie und Zusammenarbeit.

Strategische Ziele:

Erarbeiten, Entwickeln und Verbreiten von Kenntnissen im Bereich des interreligiösen und interkulturellen Dialogs.

Kultivieren und Fördern von Rücksichtnahme auf Unterschiede durch Dialog.

Errichten von Brücken, Ansprechen von Konflikten und Fördern einer Zusammenarbeit zwischen vielfältigen Gruppen.

Team:

Der Vorstand besteht aus hochrangigen Vertretern der großen Weltreligionen (Judentum, Christentum, Islam, Hinduismus und Buddhismus) und Kulturen. Ein Beratungsforum aus bis zu 100 Mitgliedern anderer Religionen, kultureller Institutionen und internationaler Organisationen bietet eine weitere Quelle für eine religionsübergreifende und interkulturelle Perspektive.

Das KAICIID-Sekretariat wird vom Generalsekretär S. E. Faisal Bin Abdulrahman Bin Muaammar und der stellvertretenden Generalsekretärin Claudia Bandion-Ortner geleitet. 

Nach Abschluss der Renovierungsarbeiten ist das Palais Sturany am Schottenring im 1. Wiener Bezirk der Sitz von KAICIID. Dieses Gebäude wird ein Ort des Dialogs für die Anhänger verschiedener Religionen und Kulturen sein und für Konferenzen, Informationsveranstaltungen, Sitzungen und Gespräche zur Verfügung stehen.

Programme: 

Für die Zukunft hat das Zentrum ein ehrgeiziges Programm mit Aktivitäten und Veranstaltungen erarbeitet, um seine Mission zu erfüllen. Für den Anfang wurden unter anderem folgende Programme eingerichtet:

  • Multireligiöse Zusammenarbeit für das Gemeinwohl – Überleben und Wohlergehen der Kinder: Eine Kapazitäten schaffende Initiative zur Befähigung religiöser Würdenträger, Gemeinden, glaubensbasierter Einrichtungen und Einzelpersonen mit verschiedenen Religions- und Traditionshintergründen, um die Überlebenschancen und das Wohlergehen der Kinder im Prioritätsland Uganda zu fördern.
  • Das Bild des Anderen: Dieses Programm ist eines unserer Markenzeichen und beinhaltet die Analyse der Wahrnehmung des Anderen in der Bildung, in den Medien und im Internet. Fehlwahrnehmungen und Stereotype werden realistischeren Möglichkeiten zum Verstehen und Abbilden der Anhänger anderer Religionen und Kulturen gegenübergestellt.
  • KAICIID-Fellows-Programm: Ein Programm zum Aufbau einer Gemeinschaft von KAICIID-Fellows für zukünftige religiöse Würdenträger und Ausbilder zur Stärkung einer Kultur des Dialogs.