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KAICIID-Direktorium veurteilt Mord an nigeranischem Pastor

22 Januar 2020

Rev. Lawan Andimi, Vorsitzender der Christlichen Vereinigung Nigerias im Regionalteil der Michika-Lokalregierung des Staates Adamawa, wurde Berichten zufolge von Mitgliedern der extremistischen Gruppierung Boko Haram ermordet, die den Pastor während eines früheren Überfalls in Michika gefangen genommen hatte. In einem nach seiner Gefangennahme veröffentlichten Video appellierte Rev. Andimi die Bemühungen für seine Freilassung zu verstärken, räumte aber auch ein, dass sein Schicksal letztendlich "in der Hand Gottes" liege. Der Mord hat zu einer Verurteilung durch internationale Menschenrechtsorganisationen, ReligionsführerInnen und hochrangige nigerianische PolitikerInnen geführt.

Als Reaktion auf seinen Tod hat das multireligiöse Direktorium des Internationalen Dialogzentrums (KAICIID) folgende Stellungnahme publiziert:

„Wieder hören wir von einem sinnlosen und verwerflichen Mord an einem Unschuldigen, der einzig und allein aufgrund seines Glaubens umgebracht wurde. Wir sprechen Rev. Andimis Familie, seinen Freunden, der Christlichen Vereinigung von Nigeria und all jenen unser tief empfundenes Beileid aus, die von seiner Arbeit und seinem Leben im Dienste seiner Gemeinde berührt und verändert wurden.

„Es gibt keine Rechtfertigung für Mord im Namen der Religion. In keiner der großen Religionen ist Platz für Gewalt, Verurteilung oder Ausgrenzung, da sie durch Akzeptanz und gegenseitigen Respekt miteinander verbunden sind. Wir rufen nach diesem schrecklichen Ereignis zur Ruhe auf und vertrauen darauf, dass sich ReligionsführerInnen und ihre AnhängerInnen, lokale und nationale Behörden sowie alle an der Überwindung von Spaltung in der nigerianischen Gesellschaft interessierten Personen zusammenschließen werden, um einen intensiveren Dialog und gegenseitiges Verständnis zu fördern. “