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Im Rahmen der Oxford Konferenz ruft KAICIID Generalsekretär zu Dialogkultur auf um Vorurteile zu korrigieren und Angst zu reduzieren

17 Mai 2018

Oxford, 10. Mai 2018: Auf einer Konferenz in Oxford zum Thema “Frieden in Offenbarungsreligionen” betonte der Generalsekretär des Internationalen Dialogzentrums (KAICIID), Faisal Bin Muaammar die Rolle des interreligiösen Dialogs bei der Förderung des Friedens. 

Die Konferenz wurde von der Islamischen Weltliga und dem Oxford Centre for Islam Studies organisiert. Im Mittelpunkt stand dabei die Erforschung der Werte Frieden, Toleranz und guter Gesellschaft in den Traditionen des abrahamischen Glaubens. Eröffnungsansprachen hielten SE Dr. Mohammad ibn Abdulkarim Al-Issa, Generalsekretär der Islamischen Weltliga, SE Sheikh Abdallah Bin Bayyah, Präsident des Forums zur Förderung des Friedens in muslimischen Gesellschaften, Sir Alan Munro, ehemaliger HM-Botschafter im Königreich Saudi-Arabien und Dr. Farhan Nizami, Direktor des Oxford Center for Islam Studies.

Der Generalsekretär moderierte eine Podiumsdiskussion zum Thema "Frieden in Offenbarungsreligionen". Weitere Diskussionsteilnehmer waren Canon Dr. Edmund Newell, Direktor der Cumberland Lodge und ehemaliger Kanzler der St. Pauls Kathedrale, Professor Bruce Lawrence, Nancy und Jeffrey Marcus Humanities Professor Emeritus der Religion, Duke University, Professor Rabbiner Dan Cohn-Sherbok, emeritierter Professor des Judentums , University of Wales, Lampeter und Dr. Annabel Keeler, Fakultät für Asien- und Nahost-Studien, Universität Cambridge.

In seiner Ansprache beschrieb der Generalsekretär KAICIIDs Beitrag zur Friedensförderung durch den interreligiösen Dialog: "Unser Ziel ist es, eine Kultur des Dialogs in allen politischen und sozialen Beziehungen zu schaffen, die Verständnis und Vertrauen zwischen Menschen verschiedener Religionen und Kulturen schafft und Angst und Vorurteile beseitigt. Der Dialog zwischen verschiedenen religiösen und säkularen Gemeinschaften führt zu einer Zusammenarbeit, die gegenseitigen Respekt zwischen den Menschen in unseren verschiedenen Gesellschaften hervorbringt. Dieser Respekt ist eine Quelle der Stärke für die Gemeinschaften, um gegen den Extremismus auf und für die gleichen Rechte aller einzutreten.

Religionen spielen eine Schlüsselrolle in der Friedensstrategie des Zentrums. Religiöse Werte sind die Grundlage für Harmonie im Gemeinschaftsleben. Viele Religionen halten gemeinsame Werte wie Empathie, Barmherzigkeit, Respekt, Gleichheit und die Heiligkeit des Lebens aufrecht. Wenn religiöse Würdenträger unterschiedlicher Glaubensrichtungen zusammenarbeiten, modellieren sie diese Werte. Ihr Beispiel hilft, ihre Gemeinden positiv zu beeinflussen. "

Er beschrieb die Herausforderungen der Überbrückung der Kluft zwischen politischen Entscheidungsträgern und religiösen Würdenträgern, eine entscheidende Aufgabe beim Aufbau eines dauerhaften Friedens:

"Unsere Arbeit umfasst den Dialog in rein säkularen Gesellschaften, in denen Religion kein Bestandteil der Regierungsform ist. Und wir arbeiten in Gesellschaften, in denen politische Führung und Religion zwei Hälften eines Konzepts sind.

Wie bauen wir einen Dialog auf, der eine Brücke zwischen so unterschiedlichen Gesellschaften schlägt?

Der Dialog muss in gemeinsamen Werten verwurzelt sein. Es spielt keine Rolle, wo die Werte in der Theologie oder Moralphilosophie entstanden sind. Der Hauptpunkt ist, dass Menschen, die sich in einigen Punkten nicht einigen können, eine vertrauensvolle Basis für Verständnis haben.

Wir haben dies in den christlich-muslimischen Plattformen, die wir in der arabischen Region, in der Zentralafrikanischen Republik und in Nigeria mit aufgebaut haben, in Aktion gesehen. Wir haben es im Dialog zwischen Buddhisten und Muslimen in Myanmar gesehen. Diese Plattformen bringen religiöse und weltliche Führungspersonen zusammen. Sie arbeiten gegen die Manipulation der Religion, um Hass und Gewalt zu fördern. Sie können Änderungen bewirken. In Nigeria entwarf die interreligiöse Plattform eine Gesetzgebung, die "Predigen von Hass" durch jeden Prediger irgendeiner Religion verbietet. Das ist Fortschritt."