Direkt zum Inhalt

Iberoamerikanische Interreligiöse Konferenz fordert stärkeres interreligiöses Jugendnetzwerk

28 September 2016

Bogota, 28. September 2016 - Repräsentanten der großen Religionsgemeinschaften Lateinamerikas trafen sich vom 26. bis 27. September 2016 in der kolumbianischen Hauptstadt zur fünften Iberoamerikanischen Interreligiösen Konferenz. Jugendvertreter und Religionsführer drückten in der „Erklärung von Bogota“ ihre Besorgnis über das Erreichen der Ziele nachhaltiger Entwicklung aus, und bekräftigten ihre Bereitschaft, gemeinsam daran zu arbeiten. Das Dokument wird als Ressource für die Entscheidungsträger dienen, die sich am 28. und 29. Oktober beim 25. Iberoamerikagipfel in Cartagena treffen werden.

Die Erklärung, die „die Rolle von Religionen als strategische Partner für Peacebuilding und die Umsetzung der Ziele nachhaltiger Entwicklung mit dem Fokus auf Jugend, Unternehmertum und Bildung" bekräftigt, beschäftigt sich unter anderem auch mit Belangen der Bildung, Arbeit, Unternehmertum und Geschlechtergleichheit. Außerdem ruft sie Religionsgemeinschaften dazu auf, interreligiöse Jugendnetzwerke zu schaffen und zu stärken, und eine iberoamerikanische interreligiöse Arbeitsgruppe zu Jugend-Politik zu gründen.

Während der Eröffnungsveranstaltung des Treffens betonte Botschafter Álvaro Albacete, stellvertretender Generalsekretär für Außenbeziehungen des internationalen Dialogzentrums (KAICIID), den Wert der Zusammenarbeit unter frommen Führern, Entscheidungsträgern und internationalen Organisationen beim Lösen der gegenwärtigen Probleme. „Als zwischenstaatliche Organisation haben wir die Vorteile der Arbeit mit Religionsführern gesehen. In Ländern wie Irak, Nigeria, der zentralafrikanischen Republik und Kolumbien haben wir gesehen, wie Religionsgemeinschaften sich für Frieden, Bildung und Entwicklung in ihren Gemeinschaften einsetzen. Wenn wir in koordinierter Art und Weise mit Religionsführern zusammenarbeiten, wenn wir ihre Erfahrung und ihren Einfluss berücksichtigen, profitieren unsere Gesellschaften.“

 „Der lateinamerikanische und karibische Rat religiöser Oberhäupter ruft religiöse Oberhäupter in der Region dazu auf, ihre Gemeinschaften in der Umsetzung der Ziele nachhaltiger Entwicklung anzuleiten. Diese Agenda ist universell, sie vereint uns alle, auch die religiösen Oberhäupter der Iberischen Halbinsel. Ihre Ziele sind globale Ziele. Die Hauptnutznießer der Ziele nachhaltiger Entwicklung sind junge Menschen“, erklärtes Elías Szczytnicki, Generalsekretär von Religions for Peace für Lateinamerika und die Karibik.

Die Empfehlungen wurden vom kolumbianischen Außenminister vorgestellt, mit dem Antrag, sie beim 25. iberoamerikanischen Gipfel zum Thema „Jugend, Unternehmertum und Bildung“ zu präsentieren.

Das Treffen brachte religiöse Jugendleiter, Repräsentanten religiöser Bildungsorganisationen und nationale und internationale Amtsträger zusammen. Organisiert wurde das Treffen von Religions for Peace aus Lateinamerika und der Karibik, der Stable Working Group on Religions (GTER) und dem Iberoamerikanischen Generalsekretariat (SEGIB) mit der Unterstützung der kolumbianischen Regierung und der Organisation der Iberoamerikanischen Staaten für Bildung, Wissenschaft und Kultur organisiert. Seit 2011 ging jedem Iberoamerikanischen Gipfel eine Iberoamerikanische interreligiöse Konferenz voran, deren Ergebnisse  zu den diskutierten Aspekten beitragen, die während des Gipfels besprochen werden. 

 

Die Erklärung von Bogota kann hier heruntergeladen werden (Spanisch)