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„Jeder trägt eine Mitverantwortung dafür, dass die religiöse und kulturelle Vielfalt gewahrt bleibt“ – KAICIID-Stabschef bei der Orthodoxen-Versammlung

25 Juni 2015
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KAICIID-Stabschef Fahad Abualnasr sprach bei der Eröffnungszeremonie der 22. Generalversammlung der Interparliamentary Assembly on Orthodoxy, einer staatenübergreifenden, interparlamentarischen Institution, die die Parlamentarier der Mitgliedsstaaten mit dem Ziel der "Einheit in Vielfalt" unter den orthodoxen Christen zusammenführen will.

Herr Abualnasr gratulierte der Versammlung zu zwei Jahrzehnten voller Errungenschaften in internationalen parlamentarischen Kooperatione und Partnerschaft mit anderen interreligiösen und zwischenstaatlichen Gremien und betonte die Bedeutung der interreligiösen Zusammenarbeit: „Heute sprechen wir über die ‚orthodoxen historischen Gemeinschaften in Europa und auf der ganzen Welt‘. Einige dieser orthodoxen historischen Gemeinschaften stehen vor einer Existenzbedrohung durch Extremismus und Gewalt aus dem Nahen Osten. Wir vom Internationalen Dialogzentrum KAICIID setzen uns mit Nachdruck für friedliche Lösungen dieser Bedrohung ein.“

Herr Abualnasr hob eine Reihe von KAICIID-Initiativen zur Wahrung religiöser und kultureller Vielfalt hervor, darunter ein Projekt mit dem UN-Büro für Verhütung von Völkermord zur Realisierung eines 12-monatigen Aktionsplans zur Rekrutierung von Religionsvertretern aus der ganzen Welt, um ein persönliches Engagement gegen Aufstachelung zu Gewalt zu erreichen, die ihrerseits zu Verbrechen und Gräueltaten führen könnte. Außerdem betonte er die im Rahmen der Wiener Erklärung durchgeführten Initiativen. 

Herr Abualnasr sprach von der positiven Rolle der Religion im Leben von Millionen von Menschen auf der ganzen Welt: „Zur Förderung der Vielfalt, der Toleranz und des sozialen Zusammenhalts appellieren wir an die Regierungen, auf die Macht religiöser Gemeinschaften als eine Kraft des Guten zurückzugreifen. Religiöse Werte und religiöse Zusammenarbeit in internationalen Beziehungen wurden noch nie dringlicher benötigt als heute.

Durch Dialog können wir einen nachhaltigen und positiven Wandel für alle erreichen. Durch die Förderung des interreligiösen und interkulturellen Dialogs zwischen Religionsvertretern können wir Frieden, Pluralismus Koexistenz unterstützen.

Wir alle tragen eine Mitverantwortung dafür, dass die religiöse und kulturelle Vielfalt gewahrt bleibt. Wir müssen uns für die Rechte religiöser Gemeinschaften einsetzen, wie schon seit Jahrhunderten auch weiterhin in Frieden und mit gegenseitigem Respekt in ihrer jeweiligen Heimat leben zu können. Ein übergreifendes Bewusstsein für eine gemeinsame Staatsbürgerschaft in pluralistischen Gesellschaften ist für uns alle von größtem Nutzen.“