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Jennifer Lindsay

Land: Uganda

Jahr: 2017

Religionszugehörigkeit: Judaism

Anthropologin, Filmemacherin und Doktorandin an der Boston University

Jennifer Sue Lindsay ist eine Anthropologin, Filmemacherin und Doktorandin an der Boston University. Sie erwarb einen Master of Divinity mit Schwerpunkt interreligiöse Beziehungen an der Union Theological Seminary in the City of New York, wo sie auch Mitvorsitzende des interreligiösen Ausschusses war. Im Rahmen ihrer Promotion, die von der Society for the Scientific Study of Religion und der Society for Psychological Anthropology ausgezeichnet wurde, befasst sich Jenn mit Methoden und Auswirkungen von interreligiösem und interkulturellem Dialog. Ihre vergleichende anthropologische Dialoganalyse wird sowohl in Rom als auch in Nahost durchgeführt. Ihre früheren ethnografischen Feldstudien erstreckten sich über Religionsgemeinschaften in Nordamerika, Indonesien und Peru. Seit 2010 produziert Jenn unabhängige Dokumentarfilme. Im Moment arbeitet sie außerdem als Dokumentarfilmerin für das Institute for the Bio-Cultural Study of Religion in Boston. Dort kann sie ihre filmische Expertise und Erzählkunst mit ihrer ethnografischen und wissenschaftlichen Ausbildung in Religionswissenschaft in Verbindung bringen. Sie hat ihre Dokumentarfilme auf der ganzen Welt gezeigt. Das Themenspektrum ist breit gefächert: vom muslimischen Kopftuch in Indonesien (Jilbab) und atheistischen Juden aus Boston (From Alef to Zayin) über kunstvolle Krippen in Mittelitalien (Il Presepe di Calcata) bis hin zur Rolle von Religion in der Protestbewegung „Occupy Wall Street“ (Occupy Religion) und norwegischen Wissenschaftlern, die religiöse Vielfalt und Säkularisierung mithilfe von Computern simulieren (Simulating Religion). Überdies hat Jenn Dramaturgie an der Stanford University und Kunstmanagement an der Yale University studiert. Vor ihrem Promotionsstudium lebte Jenn zehn Jahre lang in New York City und arbeitete als Songwriterin und Filmemacherin in der Film- und Musikbranche. Sie lebt mit ihrem Zen-buddhistischen Ehemann in Rom und gehört der reformierten jüdischen Gemeinde Beth Hillel an. Interreligiöser Dialog bedeutet für Jenn der Umgang mit Fragen im Sinne von Rilke: „Habe Geduld gegen alles Ungelöste in deinem Herzen. Verstehe, die Fragen selbst liebzuhaben ... Es handelt sich darum, alles zu leben.“