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Interreligiöse Plattform für Dialog und Zusammenarbeit in der arabischen Welt trifft in Amman zusammen

28 April 2018

Amman, Jordanien: Am 28. April 2018 berief die interreligiöse Plattform für Dialog und Zusammenarbeit in der arabischen Welt ihr erstes Lenkungsausschuss-Treffen seit ihrer Gründung auf der Konferenz im Februar 2018 zum Thema „Interreligiöser Dialog für den Frieden: Förderung friedlichen Zusammenlebens und einer gemeinsamen Bürgergesellschaft“, welche im Internationalen Dialogzentrum stattfand, ein.

Die Plattform ist das erste offizielle interreligiöse Organ, welches von verschiedenen religiösen Würdenträgern im arabischen Raum ins Leben gerufen wurde, um eine gemeinsam erarbeitete Strategie sowie konkrete Ziele zu verfolgen, welche durch einen von den einzelnen Mitgliedern entwickelten Maßnahmenplan implementiert werden sollen. Die Mitgliedergemeinschaft der Plattform setzt sich aus einer integrativen Gruppe religiöser Würdenträger sowie religiöser Organisationen in der arabischen Welt zusammen. Der zwischen diesen Mitgliedern auf gesellschaftlicher Ebene stattfindende Dialog zielt auf die Stärkung sozialen Zusammenhalts sowie auf die Förderung friedlichen Zusammenlebens ab.

Faisal Bin Muaammar, Generalsekretär des Internationalen Dialogzentrums, verlieh seiner Hoffnung Ausdruck, dass „diese Plattform dazu beiträgt, Dialog und Achtung vor Vielfalt zu fördern, indem eine effektive Strategie zur Implementierung gemeinsamer Programme und Maßnahmen umgesetzt wird, welche eine Kultur interreligiösen und interkulturellen Dialogs sowie einen toleranten Umgang miteinander fördern“.

Der Direktor des Internationalen Dialogzentrums, Fahad Abualnasr, sagte, „Das Hauptziel dieser historischen Plattform besteht darin, die Zusammenarbeit zwischen religiösen Würdenträgern und Institutionen zu vertiefen, um dadurch sozialen Zusammenhalt und friedliches Zusammenleben zu stärken“.

Der Lenkungsausschuss der Plattform tauschte sich über geeignete Führungsstrategien, die logistische Koordination bevorstehender Aufgaben zur Förderung einer gemeinsamen Bürgergesellschaft sowie über die Rolle der Medien bezüglich ihrer Unterstützung der von der Plattform im arabischen Raum verbreiteten Botschaft aus.

Bereits im Februar 2018 verständigten sich hochrangige Würdenträger auf ein Grundsatzdokument zur Regelung von Leitungs- und Kontrollfragen, die „Dienstleistungsvereinbarung“, welche im Rahmen der vom Dialogzentrum veranstalteten Konferenz „Interreligiöser Dialog für den Frieden: Förderung friedlichen Zusammenlebens und einer gemeinsamen Bürgerschaft“ ausgearbeitet wurde. Die Vereinbarung gibt Aufschluss über die der Plattformgründung innewohnenden Motivation, indem sie deutlich zum Ausdruck bringt, dass „die schmerzvollen Ereignisse, denen sich die arabische Welt in den vergangenen zwei Jahrzehnten ausgesetzt sah, die Vielfalt des sozialen Gefüges ernstzunehmend bedroht haben. Des Weiteren stellen diese Ereignisse eine reale Gefahr für das Zusammenleben sowie den Zusammenhalt innerhalb religiöser und ethnischer Gruppierungen in der Region dar.“

Die Vereinbarung räumt dem Auftrag der Plattform zur Entwicklung einer Strategie, Maßnahmenplänen sowie Programmen zur Förderung des Dialogs und religiösen Diskurses oberste Priorität ein, um Gläubige unterschiedlicher Religionen dazu zu ermahnen, in Eintracht zusammenzuleben, Vielfalt zu tolerieren, den Gegenüber zu respektieren und darüber hinaus Gläubige anderer Religionen und Kulturen Brüderlichkeit sowie Werte einer gemeinsamen Bürgerschaft zu vermitteln. Zu den Hauptzielen der Plattform zählen die Wahrung von Menschenrechten und ein würdevoller Umgang mit allen Menschen, ungeachtet ihrer Religionszugehörigkeit, Ethnie oder Kultur.

Um diese vereinbarten gemeinsamen Ziele zu erreichen, setzt diese Vereinbarung voraus, dass sich sämtliche Mitglieder in der Bestrebung, ihre gemeinsam verfolgte Vision zu erreichen, vereinen, was jedoch einer Zusammenarbeit und Übereinstimmung aller Gesellschaftsmitglieder bedarf und nur durch einen tief greifenden, fokussierten sowie ehrlich geführten Dialog realisiert werden kann, der auf dem Willen eines friedlichen Zusammenlebens beruht.