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Das KAICIID-Direktorium verurteilt die Angriffe in Frankreich und Deutschland und ruft zum Dialog gegen die Angst auf

26 Juli 2016
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Das KAICIID-Direktorium, das sich aus Vertretern fünf verschiedener Religionen zusammensetzt spricht den Opfern der verschiedenen Attacken der letzten Tage, die überall auf der Welt stattfanden – Kabul, St Etienne du Rouvray, Würzburg und Ansbach, und andernorts – sowie deren Familien ihr tiefstes Beileid aus. Das Direktorium machte heute folgende Mitteilung:

"Wir sind zutiefst erschüttert von den terroristischen Anschlägen überall auf der Welt, deren Anzahl in den letzten Tagen und Wochen zugenommen hat. Wir trauern um die größer werdende Menge Unschuldiger, die durch diese sinnlose Gewalt ihr Leben verloren haben und mit denen, denen Verwandte oder Freunde genommen wurden. Die Angreifer richteten ihre Gewalt und ihren Hass, die anders als sie selbst sind. Der grausame Mord an einem Priester, einem religiösen Anführer in der Normandie, der sein Leben seiner Gemeinde und dem Dienst an Gott gewidmet hatte und Gläubige im Gebet anleitete, ist nur ein weiterer Beweis dafür, dass jene, die Gewalt im Namen der Religion anwenden, die Grundsätze jeder Religion verletzen.

Wenn diese schrecklichen Ereignisse wieder und wieder vorkommen, wie schaffen wir es dann, nicht der Verzweiflung, dem Zynismus und der Angst vor unseren Nächsten zu erliegen? Dieser Angst und Feindschaft zu verfallen, macht es unseren Gesellschaften unmöglich, sich selbst zu heilen und zusammenzuwachsen. Wenn wir unsere Differenzen nicht durch Dialog überwinden können, besteht keine Hoffnung auf Frieden in der Zukunft. In einer Zeit, in der uns barbarischer Hass auseinander zerrt, müssen wir uns an die Werte erinnern, die der gesamten Menschheit gemein sind: Mitgefühl, Erbarmen und Güte. Wenn wir Vorurteilen, Wut und Hass anheim fallen, wenden wir uns von Frieden und Dialog ab, die aber unsere beste Verteidigungsstrategie gegen gewalttätigen Extremismus sind."