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Treffen regionaler Botschafter: Transformativen Dialog für Frieden und sozialen Zusammenhalt mit dem bei der Portugiesischen Republik akkreditierten diplomatischen Corps der arabischen Region fördern

Am 16. April 2025 veranstaltete das Internationale Dialogzentrum KAICIID an seinem Sitz in Lissabon einen Runden Tisch mit Botschafterinnen und Botschaftern zum Thema „Transformative Dialogansätze für Frieden und sozialen Zusammenhalt“. Die Veranstaltung wurde gemeinsam von Botschafter Othmane Bahnini, Botschafter des Königreichs Marokko und Dekan der arabischen Regionalgruppe, und Botschafter António de Almeida Ribeiro, amtierender Generalsekretär von KAICIID, ausgerichtet.
In seiner Eröffnungsrede betonte Botschafter Bahnini die Dringlichkeit und Relevanz der Aufgabe von KAICIID in der heutigen turbulenten globalen Landschaft:
„In einer Welt, die mit noch nie dagewesenen Herausforderungen konfrontiert ist – Konflikte, Radikalisierung, die Kultur des Isolationismus – ist das Dialogzentrum wichtiger und notwendiger denn je. Seine Arbeit trägt dazu bei, Stereotypen zu dekonstruieren, Hassrede zu bekämpfen und Brücken zwischen Gemeinschaften im Dienste des Friedens und des harmonischen Zusammenlebens zu bauen.“

An dem Gespräch nahmen diplomatische Vertreterinnen und Vertreter aus dem Königreich Saudi-Arabien - Gründungsmitglied von KAICIID - sowie aus Algerien, Ägypten, Irak, Kuwait, Libyen, Marokko, Palästina, Katar, Tunesien und den Vereinigten Arabischen Emiraten teil. Die Veranstaltung war die erste in einer Reihe regionaler Runder Tische und diente dazu, die Arbeit von KAICIID dem in Portugal akkreditierten diplomatischen Corps der arabischen Region vorzustellen.
Diplomatie trifft auf transformativen Dialog
Das Gespräch fand im Rahmen des Internationalen Jahres des Friedens und des Vertrauens der Vereinten Nationen statt und unterstrich die zunehmende Bedeutung des Dialogs zwischen verschiedenen Interessengruppen und des gemeinsamen Handelns bei der Bewältigung der komplexen globalen Herausforderungen von heute. Es diente auch als Plattform, um die Rolle des interreligiösen und interkulturellen Dialogs bei der Schaffung friedlicher und inklusiver Gesellschaften zu bekräftigen.
Botschafter António de Almeida Ribeiro erinnerte an das einzigartige Wirken des Dialogzentrums, das auf das historische Treffen zwischen dem verstorbenen König Abdullah bin Abdulaziz von Saudi-Arabien und Papst Benedikt XVI. im Jahr 2007 zurückgeht. Er betonte KAICIIDs fortwährendes Engagement für die Stärkung lokaler Akteurinnen und Aktuere sowie die Förderung des gegenseitigen Respekts und eines integrativen Dialogs.
„Wie die Diplomatie hat auch die Religion die Kraft, Gemeinschaften für das Gemeinwohl zu mobilisieren. Wenn politische Entscheidungsträgerinnen und -träger und religiöse Führerinnen und Führer zusammenarbeiten, können sie nachhaltige, präventive Lösungen für Konflikte entwickeln“, betonte Almeida Ribeiro.
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Vorzeigeprogramme in der arabischen Welt im Blickpunkt
Der Runde Tisch bot auch die Gelegenheit, die KAICIIDs Vorzeigeprogramme in der arabischen Welt vorzustellen. Dabei wurde der integrierte Ansatz zur Schaffung eines Umfelds hervorgehoben, das dem Dialog, dem Frieden und der Widerstandsfähigkeit förderlich ist.
Ein Hauptaugenmerk lag auf der Interreligiösen Plattform für Dialog und Zusammenarbeit in der arabischen Welt (IPDC), einem regionalen Rahmenwerk, das im Anschluss an die globale KAICIID-Konferenz „United Against Violence in the Name of Religion“ im Jahr 2014 gegründet wurde. Diese Plattform hat seither als Basis für mehrere wirkungsvolle Initiativen gedient, darunter:
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Dialog 360 (D360): Ein auf Finanzhilfen basierendes Partnerschaftsprogramm, das interreligiöse und interkulturelle Dialogbemühungen an der Basis unterstützt, die auf die Bedürfnisse lokaler Gemeinschaften in der gesamten arabischen Welt zugeschnitten sind.
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Dialogue Journalism Fellowship (DJF): Eine einjährige Initiative zur Förderung von Journalistinnen und Journalisten, die die Friedensbildung durch dialogorientierte Medienberichte und konstruktive Berichterstattung unterstützten.
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She for Dialogue (She4D): Ein Programm zur Entwicklung von Führungskompetenzen, das Frauen befähigt, eine aktive Rolle bei der Friedensbildung und dem interreligiösen Dialog innerhalb ihrer Gemeinschaften zu übernehmen.
Den Teilnehmerinnen und Teilnehmern wurde auch eine bevorstehende Initiative vorgestellt, das Intra-Muslim Dialogue Project (IMD), das noch im Jahr 2025 starten soll. Dieses Pilotprogramm zielt darauf ab, muslimische Religionsführer bei der Förderung einer gemeinsamen Identität, der friedlichen Koexistenz und des gegenseitigen Vertrauens innerhalb verschiedener muslimischer Gemeinschaften zu unterstützen.



Gemeinsames Engagement für den Frieden fördern
Der Runde Tisch zeichnete sich durch einen offenen Austausch von Perspektiven unter den Delegierten aus, der einen starken Geist der Solidarität und der gemeinsamen Zielsetzung widerspiegelte. Die Diskussionen betonten die gemeinsame Verpflichtung zur Stärkung der interreligiösen und interkulturellen Zusammenarbeit über nationale und institutionelle Grenzen hinweg.
Botschafter Almeida Ribeiro dankte den Gründungsmitgliedern von KAICIID - insbesondere dem Königreich Saudi-Arabien sowie Österreich, Spanien und dem Heiligen Stuhl - für ihre beständige Unterstützung. Er kündigte außerdem an, dass Portugal offiziell eingeladen wurde, KAICIIDs Rat der Vertragsparteien beizutreten, was eine Vertiefung der Beziehungen zu seinem Gastland signalisiert.
Blick in die Zukunft: Vertrauen schaffen durch Dialog
Dieser erste Runde Tisch stellt den Beginn einer umfassenderen Beteiligungsstrategie im Jahr 2025 dar, denn KAICIID baut weiterhin Beziehungen zu diplomatischen Vertretungen in Lissabon auf und pflegt diese. Durch dieses Engagement will das Zentrum den Dialog in konkrete Maßnahmen vor Ort umsetzen und so stärkere Verbindungen und ein besseres Verständnis zwischen Gemeinschaften und Institutionen fördern.
Wie Botschafter Almeida Ribeiro treffend feststellte:
„Wenn wir zusammenarbeiten, sind wir zu so viel mehr fähig.“
Die Veranstaltung endete mit einem Empfang, der den Teilnehmerinnen und Teilnehmern einen informelleren Rahmen bot, um die Gespräche fortzusetzen und das gegenseitige Verständnis zu vertiefen. Der Erfolg dieses Treffens war ein wichtiger Impuls für künftige Konsultationen und bekräftigte KAICIIDs Engagement zur Förderung von Frieden und sozialem Zusammenhalt durch transformativen Dialog.


