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Eine bewegte Geschichte: Talking Dialogue Workshop in der Casa Árabe, Córdoba / Spanien

06 Februar 2015

Das Projekt ‘Talking Dialogue’ war eines der ersten Projekte von KAICIID nach dem Global Forum im Jahr 2013. Ziel des Projekts ist die Erforschung der Geschichte des interreligiösen Dialogs und der Geschichte der Organisationen, die in diesem Bereich tätig sind. Dabei wird vielfach auf bisher unveröffentlichtes Archivmaterial und unveröffentlichte Dokumente zugegriffen. Es wird untersucht, wie sich der interreligiöse Dialog und seine Praxis im Laufe des letzten Jahrhunderts gewandelt haben.

Am Projekt Talking Dialogue nehmen zwölf fortgeschrittene Studenten bedeutender internationaler Universitäten teil. Sie analysieren wichtige Episoden der Geschichte der sogenannten Interreligiöser-Dialog-Bewegung (Interreligious Dialogue Movement/IRDM).

„Das Projekt will zwei eng miteinander verknüpfte Ziele erreichen. Erstens soll es eine völlig neue Sichtweise auf die IRD-Bewegung bieten. Dabei konzentrieren wir uns darauf, was in ganz konkreten Episoden in der Geschichte dieser Bewegung geschah. Zweitens wollen wir jungen Religionsgelehrten die Möglichkeit geben, diese Geschichte in einem internationalem Kontext zu diskutieren. Wir haben Studenten aus Europa, den USA, Japan, Südkorea und Russland zusammengebracht“, sagt Karsten Lehmann von der KAICIID-Abteilung Sozialwissenschaften und Statistik, der das Projekt leitet. Der Workshop in Córdoba findet in Zusammenarbeit mit dem spanischen internationalen Institut Casa Árabe statt. Die Studenten arbeiteten zwei ganze Tage im wunderschönen Ambiente der Casa Árabe. Sie präsentierten ihre Forschungsergebnisse und gingen dabei auf verschiedene frühe IRD-Organisationen wie das Parlament der Weltreligionen und den Religiösen Menschheitsbund ein. Gleichzeitig berichteten sie auch über die Herausforderungen, denen einige der neueren Organisationen (wie etwa World Religions for Peace oder die International Association for Religious Freedom) gegenüberstehen, auch im Hinblick der zunehmenden Globalisierung im Laufe des letzten Jahrhunderts. Die Studenten lieferten faszinierende Einblicke in die schwierige Arbeit der Protagonisten dieser Bewegung bei ihren Versuchen, Menschen mit verschiedenen religiösen Hintergründen zusammenzubringen. Sie diskutierten die Erfolge internationaler Konferenzen, aber auch die Schwierigkeiten und Misserfolge.

In den nächsten Monaten beschäftigen sich die Studenten mit den Manuskripten, die in Córdoba präsentiert werden. Einige ihrer Ergebnisse werden im Laufe der Dialogue beyond Dialogue Conference auf Postern präsentiert. KAICIID wird die Ergebnisse dieses Projekts in einer detaillierteren Veröffentlichung auch einem breiteren Publikum zugänglich machen.