
Das interreligiöse G20-Forum
Das interreligiöse G20-Forum findet jährlich statt. Es ist eine Plattform für religiöse Führerinnen und Führer, politische Entscheidungsträgerinnen und -träger, Fachexpertinnen und -experten sowie verschiedene Glaubensakteurinnen und -akteure. Sie kommen zusammen, um gemeinsam an globalen Themen innerhalb der Ziele der Vereinten Nationen für nachhaltige Entwicklung (SDGs) zu arbeiten.
Auf der diesjährigen Agenda stehen einige der dringendsten humanitären und entwicklungspolitischen Themen der Welt, wie die COVID-19-Pandemie, Armut, Migration, Konflikte, Gleichstellung der Geschlechter und Klimawandel. Das Forum stellt sicher, dass religiöse Stimmen integrale Partner in den globalen Hilfsbemühungen sind. Die Diskussionen konzentrieren sich darauf, einen Beitrag zum jährlichen G20-Gipfel der Staats- und Regierungsoberhäupter zu leisten, der das wichtigste Forum für die internationale wirtschaftliche Zusammenarbeit ist.
Der Weg bis Riad
Der G20-Vorsitz wechselt jedes Jahr zwischen den Mitgliedsländern. Am 1. Dezember 2019 übernahm Saudi-Arabien den Vorsitz für das Jahr 2020. Auch das diesjährige interreligiöse Forum wird in Partnerschaft mit KAICIID, der Allianz der Zivilisationen der Vereinten Nationen (UNAOC), der G20 Interfaith Forum Association und dem Nationalen Komitee für interreligiösen und interkulturellen Dialog Saudi-Arabiens abgehalten.
KAICIID ist seit 2017 eng mit dem interreligiösen Forum verbunden und hat frühere Gipfeltreffen in Deutschland, Japan und Argentinien sowie Pläne zur Vorbereitung des Gipfels 2021 in Italien unterstützt. Die jährliche Veranstaltung hat viele gemeinsame Schnittmengen mit dem Mandat von KAICIID. Dieses soll den Dialog und die Zusammenarbeit zwischen religiösen Führerinnen und Führern und Politikerinnen und Politikern zu den dringendsten humanitären und entwicklungspolitischen Fragen der Welt fördern.
Regionale Treffen
Regionale Treffen
Regionale Treffen
Arabische Region

27. Juni & 3. Juli
Europa

29. Juni & 14. Juli
Lateinamerika

21. Juli & 30. Juli
Asien

5. August & 6. August
Nordamerika

17. bis 21. August
Afrika

24. August

Die Allianz der Zivilisationen der Vereinten Nationen (UNAOC) wurde im Jahr 2005 gegründet. Sie hat das Mandat der Vereinten Nationen inne, die Beziehungen zwischen Gesellschaften und Gemeinschaften mit unterschiedlichem kulturellen und religiösen Hintergrund zu verbessern. Durch ihre verschiedenen Programme und Aktivitäten auf der ganzen Welt setzt sich die UNAOC für die Förderung des interkulturellen und interreligiösen Dialogs ein, um Gräben zu überwinden und Vorurteilen, Missverständnissen, Fehleinschätzungen und Polarisierung entgegenzuwirken.
Die G20 Interfaith Forum Association bietet religiösen Führerinnen und Führern, politische Entscheidungsträgerinnen und -trägern sowie verschiedene Glaubensakteurinnen und -akteuren die Möglichkeit sich zu vernetzen. Sie arbeiten gemeinsam an globalen Fragestellungen innerhalb des Rahmenwerks der Ziele der Vereinten Nationen für nachhaltige Entwicklung (SDGs). Die jährlichen G20-Gipfeltreffen sind ein wichtiger Zeitpunkt und Ort, an dem vorrangige globale Fragen erörtert werden. Unser Ziel ist es, aussagekräftige Erkenntnisse und Empfehlungen beizusteuern, die auf die G20 und damit auf die globalen politischen Agenden reagieren und diese mitgestalten. Das interreligiöse G20-Forum baut auf der entscheidenden Rolle auf, die religiöse Institutionen und Überzeugungen in den Weltangelegenheiten spielen, und spiegelt ihre reiche Vielfalt an Institutionen, Ideen und Werten wider. Dazu gehören interreligiöse und interkulturelle Organisationen, religiöse Führerinnen und Führer, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, Entwicklungs- und humanitäre Organisationen sowie Persönlichkeiten aus Wirtschaft und Zivilgesellschaft.
Das Nationale Komitee für interreligiösen und interkulturellen Dialog wurde von der Regierung Saudi-Arabiens im Jahr 2016 gegründet. Sein Mandat umfasst die Planung und Gestaltung von Programmen, die darauf abzielen, die Initiativen des Königreichs für interreligiösen und interkulturellen Dialog zu fördern. Zu den Mitgliedern des Komitees gehören Vertreterinnen und Vertreter aus mehreren Ministerien und aus Dialog-Institutionen aus Saudi-Arabien und der ganzen Welt.
Frequently Asked Questions
Das interreligiöse G20-Forum ist derzeit für Oktober 2020 geplant und wird in Riad, Saudi-Arabien, stattfinden. Derzeit arbeiten die Organisatoren des Forums daran, den Zeitplan aufgrund der COVID-19-Krise anzupassen. Bitte informieren Sie sich rechtzeitig über Änderungen.
Das interreligiöse Forum heißt einige der prominentesten Vordenkerinnen und Vordenker sowie Würdenträgerinnen und Würdenträger, wichtige Politikerinnen und Politiker und religiöse Führungspersönlichkeiten willkommen. Es begrüßt auch Jugendliche und Menschen, die den Dialog an der Basis fördern und bei der Schaffung einer friedlicheren und nachhaltigeren Zukunft durch interreligiöse Zusammenarbeit eine Vorreiterrolle spielen.
Die Agenda 2020 wird auf den Zielen des sozialen Zusammenhalts, der Gerechtigkeit und der Nachhaltigkeit aufbauen, die die Grundlage der Ziele des Forums seit seiner Gründung bilden. Darüber hinaus kann das Gastgeberland auch Themen auswählen, die im Einklang mit diesen Zielen stehen. Zu den Themen für 2020 gehören die Stärkung von Frauen und Jugendlichen, die Förderung gemeinsamer Anstrengungen zur Bewältigung des Klimawandels und die Gestaltung neuer technologischer Grenzen.
Die diesjährige Agenda wird auch eine Antwort auf COVID-19 enthalten. Religiöse Führerinnen und Führer sowie politische Entscheidungsträgerinnen und -träger stehen im Mittelpunkt des globalen Handelns, um die globalen und nationalen sozialen, wirtschaftlichen und politischen Folgen der Pandemie anzugehen. Die Krise verdeutlicht sowohl die zentrale Rolle, die religiöse Institutionen in einer Notsituation im Bereich der öffentlichen Gesundheit spielen können, als auch die Gewährleistung einer mitfühlenden und wirksamen Unterstützung der Bevölkerung.
Ziel des interreligiösen Forums ist es, auf die Analyse und die Erfahrungen verschiedener religiöser und kultureller Gemeinschaften bei der Umsetzung der globalen Ziele zurückzugreifen und den Religionsgemeinschaften eine Plattform zu bieten, auf der sie zur globalen Politik beitragen können. Es soll auch den Prozess der Formalisierung der interreligiösen Foren der G20 zu einem nachhaltigen und dauerhaften Rahmen unterstützen. Dazu sollen Empfehlungen und Beiträge religiöser Akteurinnen und Akteure die höchsten Ebenen der Politikgestaltung in aller Welt erreichen und dort auch berücksichtigt werden.